Eisenbahn Journal 1992-10.pdf

B 7539 E

ISSN 0720-051X

AO-

1992

Oktober

DM 11,50

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11 $0

öS

89,-

Inhalt

15 Jahre DB seit Dampf-Ende

EineChronikzur Entwicklungdes Triebfahrzeugbestands

Gemischte Spuren

Drei- und Vier-Schienen-GleisebeiVorbild und Modell

»Wende-Unikum« auf Schienen

Der VT 133521, ein Schienenbusaus Werdau

Die »geheimnisvolle«Nr. 4 der FO

Weithin unbekannt: die Baureihe E 79

EntwicklungsgeschichteeinerEinzelgängerin

Lichtblicke auf der Allgäubahn

Alternativenzur 218-Monotonie

Kesselfrist abgelaufen!

35 1113 und 58 3047 werden nicht mehr angeheizt

Roll-out bei Roco

Lok 2000 der SBB auf Vier-Länder-Fahrt

Spitzkehrenbahnhof »Rennsteig«

EininteressantesVorbildals Modellanlage

Brücken, Berge und Schluchten

Fahrbetriebauf 6.5 m2(Teil 1)

Am Stellwerk »Sgw«

PerfekterModellbauin HO

Scheiben statt Weichen

Wagendrehscheibensindplatzsparend

Die badische Gattung VI b

Zwei Länderbahnmaschinenauf Fulgurex-Basis

Sie dampft wieder: Die »geheimnisvolle« Lok Nr. 4 der FO. In unseremBeitrag ab

Seite 26gehen wir näher auf ihre Geschichteund die ersten Probefahrtenauf dem

wiedereröffnetenStreckenstückder FO-Bergstreckeein. Foto: 6.Moser

Bahn-Notizen

Typenblatt: 384, bayer. P 315 H

Typenblatt: 7O7‘, bayer. D IX

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102

114

119

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li..

Titelbild: Anfang Oktober 1977stand die 58 3026 noch im

Planbetriebzwischen Riesa und Döbeln. 1992mußteneine

Schwestermaschine,die 58 3047, sowie die 35 1113wegen

abgelaufenerKesselfristihren Dienstquittieren. LesenSie dazu

unseren Beitragauf Seite 40. Foto: J. Nelkenbrecher

Besondersin lndustriekomplexenfindensich auch heute noch häufig Wagendrehschei-

ben. Der Einsatzdieser Einrichtungwirdanhand der Hapo-Wagendrehscheibein un-

serem Beitrag “Scheibenstatt Weichen”(Seite 90) beschrieben. Foto: H. Scholz

Eisenbahn-Journal10/1992

Eine Ch

Jahre

ronik zur Entwi

1977

Ende des Dampfbetriebs

Mitdem Slogan "Unsere Lokomotivengewöhnensich das Rauchenab

war am 26. Oktober 1977nach knapp 142Jahren eine Epochezu Ende

gegangen. An diesem Tag erloschen in Emden und Rheine die Feuer

in den letztenDampflokomotivender DeutschenBundesbahn.

Überdie konsequenteEinhaltungeineseiligst erlassenenDampiverbots

wachten nun einige hochrangige Beamte mit Argusaugen. Die Folge

davon war, daß die noch vorhandenen Maschinen umgehend der

Verschrottung zugeführt wurden. Einigen wenigen wurde die zweifel-

hafte Ehrezuteil, fortan als Denkmal-Lokomotivenlangsamzu verrot-

ten. Durch Privatinitiative gelangtenverschiedene Fahrzeugenoch in

die Obhut von Eisenbahnfreunden.

Die DB selbst hatte kein Interesse an den letzten Zeugen eines

vergangenen Zeitabschnitts. Der Blick schien nur noch in die Zukunft

und auf die Beschaffung neuer, wirtschaftlicherer Triebfahrzeuge ge-

richtet zu sein. Eine dilettantische Verkehrspolitiksetztedem eingelei-

teten Strukturwandel aber enge Grenzen. Dennoch konnte die DB

1977 noch den Auftrag zum Bau von fünf Prototypen der neuen

Baureihe 120an BBC und Krauss-Maffeivergeben. Vorausgegangen

war 1971 die Fertigstellung von drei dieselelektrischen Lokomotiven

DE 2500, die Thyssen-Henschelund BBC auf eigene Rechnung ent-

wickelt hatten. 1974 entschloß sich die Bundesbahn dazu, eine neue

Generationvon Drehstrom-Elektrolokomotivenkonzipierenzu lassen.

Außer den letzten61 Dampflokomotivender Baureihen042,043,044

und 051 bis 053 schieden 1977noch46 Elektro-, 44 Dieselloksund89

Triebzüge undTriebwagen aus dem Bestandaus. Darunterbefanden

sich die beiden letztenExemplareder Baureihe485 und 82 Schienen-

busse der einmotorigen Bauart 795. Neu in Dienst gestellt wurden

10 Lokomotivender Baureihe 111,

38 Lokomotivender Baureihe 151,

4 Lokomotivender Baureihe 181,

30 Lokomotivender Baureihe 21 8,

47 Triebzügeder Baureihen4201421.

Die Veränderungenim Bestandvon Bei- und Steuerwagensindinden

einzelnenJahresübersichten nicht enthalten, wohl aber in der großen

Tabelle gemäß den amtlichen Angaben der DeutschenBundesbahn.

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Bild 1: Am 26. Okiober 1977ist eine Epoche zu Ende gegangen: An

diesem Tag erloschen in Emden und Rheine die Feuer in den letzten

Dampflokomotiven der OB. Foto: J. Nelkenbrecher

Bild 2: Im Herbst 1977 war die Zeit der dampfgeführten 4000-t-Erzzüge

im Emsland endgültigvorbei. Foto: H. Obermayer

tliia ;I: im Janre i Y 10 ganz ausgemusrenwuraen uie uieseiioKomorivenaer aaureine ZLIU. Hier aie

280 008 auf der Nebenbahnvon Forchheimnach Behringersmühle. Foto: W. Matussek,Archiv Ritz

1979

1978

Die Ausmusterung hält an

Triebfahrzeugmange1

Ein inzwischen eingetretener Verkehrsauf-

Schwung verlangsamte die eingeleiteten Aus-

musterungenälterer Fahrzeuge.Dennochwur-

den 14 Elektro-, 28 Diesel- und 91 Kleinloko-

motivenausrangiert. Außerdemwaren 59Trieb-

Züge und Triebwagen aus dem Bestand ge-

nommenworden,darunterweitere38 einmoto-

rige 795er-Schienenbusse.Mit der 163 002 wur-

de auch das letzte Exemplar dieser Baureihe

verabschiedet. Dievier Gasturbinen-Triebköpfe

der Baureihe602 gehörtenebenfallsnicht mehr

zum Bestand. Als Neuzugänge wurden regi-

striert:

20 Lokomotivender Baureihe 111,

7 Lokomotivender Baureihe218,

47 Triebzügeder Baureihen420/421.

Mit der Auslieferungder letztensieben Maschi-

Im Rahmen der fortschreitenden Elektrifizie-

rung hatte sich eine weitere Konzentration in

der Beheimatung von Triebfahrzeugen erge-

ben. Fortgeführtwurdeauch die Ausmusterung

von Splittergattungen und Altbaufahrzeugen.

Davon betroffenwaren 40 Elektro-, 115 Klein-

und Diesellokomotivensowie 73Triebzügeund

Triebwagen, unter denen sich 65 Schienen-

busse der Reihe 795 befanden. Ganz ausge-

schieden waren die Baureihen 119, 219, 280,

426 und692. DiesenAusmusterungenstanden

folgende Neuzugängegegenüber:

37 Lokomotivender Baureihe111,

34 Lokomotivender Baureihe218,

14 Lokomotivender Baureihe291,

54 Triebzüge der Baureihen4201421.

Ende 1978 nahm man die ehemaligen TEE-

Triebzüge der BR 601 aus dem Regelverkehr.

Nach einem Umbau sollten die Fahrzeuge im

Turnusverkehr großer Reiseveranstalter ein-

gesetzt werden.

Bild 6: Vier Prototypender Baureihe 120 wurden

nender Baureihe218 war die Beschaffungvon

1980inDienstgestellt. Foto:A- Ritz

Großdiesellokomotivenfür den Streckendienst

Bild8 (rechteSeite unten): Mit derAuslieferung

abgeschlossen. Der Gesamtbestand dieser

derletztenMaschinenderBaureihe218-hierdie

Fahrzeuge lag nun bei 410 Stück.

218315aus einerfrüheren Bauserie-endete die

Diesellokbeschaffung. Foto: J. Nelkenbrecher

Bild 4: Die StuttgarterNahverkehrstriebzügeder Baureihe465 mußten im

Jahre 1980den Wegzum Schrottplatzantreten. Foto: H. Obermayer

Bild 5: Im Jahre 1978 war auch die Zeit der Triebzügeder Baureihe426

vorüber. Foto: H. Obermayer

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