Eisenbahn Journal 1992-04.pdf

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B 7539 E
I-ru
ISSN 0720-051X
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Inhalt
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Das )Sammel-Bw« Koblenz-Mosel
Der »Fliegende Hamburger« wird 60!
.Hessens längstes Denkmal«
Zur Geschichteder LangenschwalbacherBahn (Teil 1)
An der schönen blauen ... Denkste!
ÖsterreichischeTriebfahrzeugein Unterfranken
Schmalspurigdurch den Westerwald
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Die Kleinbahn Selters - Hachenburg
100 Tage: Lückenschluß
Schweinfurt - Meiningen
»Wir machen Dampf!«
Das Reststückdes Thurner Schmalspurnetzes
Hoffnungsträger für
Sachsens Schmalspurbahnen
ÖlgefeuerteEinheitslokornotive.VII Kalt<<
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in Zittau
Der »Fliegende Hamburger« als Modell
Der Bahnhof »Freudenstadt«
EinEisenbahnknotenpunkt
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irn Modell
I Der Bahnhof »Reichelsheim«
I Der Bahnhof »Poggenburg«
Landschaft im Maßstab 1:87
Teil 2: EineWeideflächeentsteht
»Laufsteg«für die Lokmodelle
Wozu ein Bahndamm?
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= Wo das »Glaskast’l« schnauft
Weniger ist manchmal mehr
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N. . -1 Triebfahrzeuge in iT
Betriebsspuren an gedeckten Güterwagen
Aktuelle Messeberichte aus Nürnberg,
Mailand und Paris - Teil 2: Zubehör
Das »Sammel-Bw«Koblenz-Mosel (Seite4) dürfte sich unter vielenEisenbahnfreun-
den einen Namen gemachthaben, diente es doch so mancher Dampflohbaureihe als
letztes Stationierungs-Bw,bevor sie den Wegzum Schneidbrennerantrat. Die
44 133 1 wurde dort am 15.März 1969im Bild festgehalten. Foto: G. Herfeldt
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Bahn-Notizen
Typenblatt: 5710-35, preuß. G 10
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Typenblatt: 92”109 ‘I, preuß. T 13
Fachhändler-Adressen
Impressum
Bücherecke
Hersteller-Adressenverzeichnis
Sonderfahrten und Veranstaltungen
In eigener Sache
Mini-Markt
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Auf dem Diorama »Bahnhof Poggenburg« (Seite 62) - es ist 100cm x 40 cm groß -
wurdemit viel Liebe ein Schmalspurbahnhofin der NenngrößeHOe gestaltet. Sein
Vorbildwar im Südendes niedersächsischenBerglandszu finden. Foto: St. Rieche
Titelbild: Als die 001 168 Anfang April 1973 mit E 1863 auf
der “Schiefen Ebene”unterwegswar, hattedie Natur neben
Frühlingsbotennoch Schneerestezu bieten. Foto: F. Hansen
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Das >>Sammel-BwccKoblenz-Mosel
Eisenbahn-Journal4/1992 - 4
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Nochzu Beginnder siebziger Jahregalt das
BahnbetriebswerkKobienz-Moselunterden
Eisenbahnfreundenals “erste Adresse”am
Mittelrhein, mit einer recht beachtlichen
Dampflokvieifait.Neben deneigenen Loko-
motiven der Baureihen 044, 050 und 082
gesellten sich noch planmäßig die OOler
des Bw Ehrang sowie die in Saarbrücken
beheimateten 023er hinzu. Dem weiter fort-
schreitenden Strukturwandel mußte dann
aber bald eine der letzten ganz großen
Bastionen der Dampftraktionweichen, als
am 7. Dezember 1973 der eiektrlscheZug-
betriebauf der Moseistreckeoffiziellaufge-
nommen wurde. Wenige Wochen darauf
endete die Dampfiokunterhaltung beim
Bahnbetriebswerk Kobienz-Mosel. In den
Folgejahrenverlor die einstmalsso wichti-
ge Einrichtungimmer mehr an Bedeutung,
bisschließlichmit Beginn desSommerfahr-
plans 1988 die Triebfahrzeugunterhaltung
gänzlich endete. Heute erinnern nur mehr
die inzwischenverwaisten undziemlichher-
untergekommenenBaulichkeitendes Bahn-
betriebswerksanbessereTage. Beginnend
mit der Baureihe 44 sollen in dem folgen-
dem BeitragdieletztenJahrzehnte nachge-
zeichnet werden.
Ab Werk bekam das Bw Koblenz-Mosel von
Juli 1941bisFebruar1944nichtweniger als 25
Lokomotivender Baureihe44 (44 584 bis 591,
594 bis 598, 1475 bis 1480, 1646 bis 1648,
1655,1656,1721) zugewiesen. Nebender Mo-
selstrecke, wo sie den Ehranger“Schwestern”
halfen,gelangten sie in RichtungOsten durchs
Lahntalauch nachWetzlar/Gießen. Da8gleich
zwei Bahnbetriebswerkein nur 100 Schienen-
kilometer Entfernungvoneinander mit zahlrei-
chen Neuzugängenbedacht wurden, Iäßt sich
damit begründen, daß die beiden Dienststellen
an der “Kanonenbahn” Bertin - Metz lagen.
Entsprechend hoch war hier während der
Kriegsjahredas militärischeFrachtaufkommen.
Das Bw Koblenz-Moselkann daher neben Eh-
rangdurchaus als “klassisches”44er-Betriebs-
werk erwähntwerden, demdie“Jumbos” lange
Zeit treu blieben. Nurdas Kriegschaosunddie
Zeit von Mai 1955bisJuli 1959, als die 44er im
Bw Koblenz-Lütze! beheimatet waren, durch-
brachen die 44er-Ara in Koblenz-Mosel.Nach
der Auflösung des Lützeler44er-Bestandskehr-
ten sie am 1. Juli 1959 nach Koblenz-Mosel
zurück.
Betriebsfähig standen am 2. August 1961 zur
Verfügung: 44 134,362,588,888,978,l I12,
1206, 1369, 1385, 1529, 1668, 1737. Bis zur
Elektrifizierung der rechten Rheinstrecke (27.
Mai 1962)fanden sie dort ihr Hauptbetätigungs-
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5 . EisenbahnJournal 4/1992
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Bild 5: Di, ,,,,t Gegendruckbremse ausgerüstete 82 040 wartet am 12. Juni 1967auf ihren Einsatz auf der SteilstreckeLinz - Kahlenborn. Foto: P. Lösel
ziellenAufnahme des elektrischenBetriebs im
November 1973 Güterzüge mit Elloks gefah-
ren, um die letzten 044er an das Bw Rheine
abgeben zu können. So verließen am 29. No-
vember 1973 die 044 327,552,573,737 und
888 sowie am 3. Dezember 1973 die 044 375
Koblenz. Für wenige Wochen waren nun noch
einige 050er beheimatet.
Von der Baureihe 50 wurden immer nur relativ
wenige Maschinen vorgehalten; diese befan-
den sich “rund um den Kirchturm”im Einsatz.
Nebender Moselstreckegehörten zu ihren letz-
ten Einsatzgebieten die Lahntalbahn und die
Eifel.
Die fünf letzten 050er konnten sich gerade
noch in das Jahr 1974 hinüber “retten”; sie
wurden am 16. Januar 1974 an das Bw Mayen
Ost (050185,954),an das Bw Neuss (050 651)
sowie am 31. Januar 1974an das Bw Stolberg
(050 190,051 524) abgegeben.
Ein kurzes Nachkriegs-Gastspiel gab die 03
beim Bw Koblenz-Mosel. DenAnfang machten
die 03 045,107,167 und 280 am 30.131. Okto-
ber 1946. Bis 20. September 1947kamen noch
die 03 048,225,281,288 und 289 hinzu. Soweit
die Maschinen überhaupt einsatzbereit wa-
ren, wird man sie wohl beiderseitsdes Rheins
eingesetzt haben. Mit dem Ausscheiden der
03 288 am 23. Juni 1948 hieß es, von der 03
Abschied zu nehmen.
Auf genau sechs Dienstjahre brachte es die
preußische P 10 beim Bw Koblenz-Mosel. Sie
war vom 14. Mai 1949 bis 21. Mai 1955 hier
beheimatet. Beim Bw Ludwigshafen wurden
die 39 014 und 049 frei, die bis Juli 1949
eintrafen. Der Bestand konnte bis zum Som-
mer 1950 um sechs P 10 aufgestockt werden,
die von den Bws Ludwigshafen (39 120, 124,
209,226), Stuttgari(39 199) und Treuchtlichen
(39 080) eingingen. DaskommendeJahr brach-
te (am 13. Mai 1951) lediglichden Neuzugang
der 39 054 vom Bw Hanau. Im Mai 1952 erfuhr
der Bestand abermals eine deutlicheAufstok-
kung durch die 39 068 und 200 vom Bw Stutt-
gart, die 39 179 und 239 vom Bw Kempten so-
wiedie39 125vomBw Dillenburg.AusGießen
kam am 11. Juni 1952 noch die 39 219 hinzu.
15“Preußinnen” reichten aus, um für den Som-
merfahrplan 1952 einen zehntägigen Umlauf-
plan aufzustellen. Mit durchschnittlich385 km
pro Tag wendeten die P 10 in Köln-Deutzerfeld,
Kaiserslautern, FrankfurVMain, Bingen, Saar-
brücken, Mannheim,Mainz, Dortmundund Lud-
feld. Anlaufstationen waren vornehmlich die
. großen Rangierbahnhöfewie Duisburg-Wedau,
Hohenbudberg,Gremberg und Mainz-Bischofs-
heim. Den Ehranger Rangierbahnhof fuhren
die Koblenzer 44er zu diesem Zeitpunkt plan-
mäßig mit nur wenigen Leistungenan. Danach
verlagerte sich das Einsatzgebiet auf die Mo-
selstrecke. Ferner kamen die 44er vereinzelt
vor Durchgangsgüterzügenauf der Lahntalbahn
zum Einsatz.
1970 dichteste Zugfolge
auf der Moselstrecke
Der 1969 sich abzeichnende Konjunkturschub
ließbesondersdie Zahl der verkehrenden Mon-
tanzüge erheblich ansteigen. Im Sommer 1970
sah der fünftägige Laufplan am Tag 1 sogar
531 km vor. 1970 war auch das Jahr mit der
dichtestenjemals erreichten Zugfolge auf der
Moselstrecke, was den 44ern aus Ehrang und
Koblenz viele Einsätze brachte. Die im selben
Jahr angelaufenen Elektrifizierungsarbeiten im
Moseltalmachten allerdingsdeutlich, daß das
Ende der Dampftraktion nur noch eine Frage
der Zeit sein sollte.
Aufgrund der Olkrisewurde schon vor der offi-
WigShafenlRhein. Die ZugPaare D422/437 und
D 448147e führten die 39er durchs Moseltal
nach Trier. Aus der Eifel kam am 2. Mai 1953
Bild &Auch für die G 8’ war Koblenz-MoseleinAuslauf-Bw,wie die bereits abgestellte56 788 am
28. März 1965beweist. Foto: P. Lösel
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die 39 051 vom Bw Jünkerath hinzu. Ob man
mit der “Jünkeratherin” nicht zufrieden war?
Jedenfalls wurde sie am 9. Mai 1953zurückge-
geben und tags darauf gegen die 39 062 aus-
getauscht. An das Bw Heidelberg gingen am
9. Mai 1954die 39 080 und 120 sowie am 23.
Mai 1954 die 39 062 an das Bw Villingen. Als
dann am 2. Oktober 1954 noch die Umbehei-
matung der 39 209 an das Bw Frankfurt 1 er-
folgte, ließ sich bereitseine Tendenz erahnen.
Oler lösen die 39er ab
Für den Winterfahrplan 1954155 stellte man
letztmalig einen Laufplan auf. Die verbliebenen
zwölf P 10wurden bis 21. Mai 1955alle an das
Bw Kaiserslauternabgegeben. Mit Beginn des
Eisenbahn-Journal4/1992 - 6
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