Eisenbahn Journal 1995-02.pdf

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Inhalt
Internes
Haben Sie auchdiesesEisenbahn-Journalschondreimaldurch-
geblättert und nicht gefunden,wonach Sie suchen?Dann gehö-
ren Sie zu der verschwindenden Minderheit der Leser, die
meinen, hier an dieser Stelle steht sowieso nur Unfug, den es
noch nicht einmal zu ignorieren lohnt.
Weit gefehlt, wie sich leicht belegen läßt. Hätten Sie nämlich
gleich diese höchst informative Kolumne genutzt, dann wüß-
ten Sie, aber was sollen wir Sie damit belästigen ...
Das Jahres-Inhaltsverzeichnis des Vor-Jahrgangs fand sich
meistens in der Februar-Ausgabe des nächsten. Daß es in
diesem Jahr anders ist, hat mehrere Gründe.
Sie werden beim Durchblättern feststellen, daß mit den dop-
pelten Bestellkarten und den Typenblättern schon zwei große
Beihefter Platz - und damit Gewicht - beanspruchen. Ein
dritter, etwa das Jahres-Inhaltsverzeichnis, hätte zwar (unter
anderem)den Postminister erfreut,aber die damit verbundene
Kostensteigerung wäre gewiß auch Ihnen dessen Spaß nicht
wert gewesen, oder?SehenSie - wir urußten doch, daß wir uns
auf Ihre Loyalität verlassen können.
Und was ist mit dem Jahres-Inhalts
Am Gotthard: 75 Jahre elektrische Traktion
6
Begegnungen mit der 03'O
12
»Scham«, Adieu!
16
Ex-Bundesbahn-Schienenbusse in der Endrunde
Nach Jahr und Tag
24
Adolf Wolff zum 101. Geburtstag
Die Baureihe 120/220:
Ausgetrommelt
Doppelstöckigdurchs Höllental:
Gute Aussichten
26
34
Das BahnbetriebswerkTuttlingen:
Schrottplatz oder Museum?
Wernigerode Westerntor
Leitstelle der Harzer Schrnalspurbahnen (HSB)
DB AG startet Fuhrpark-Verjüngung:
Neue Elloks
36
42
44
... - Ja, ja! Lassen Sie uns
doch bitteschön ausreden bzw. -schreiben. Journal 3 ist die
Messe-Ausgabe mit dem fast 5Oseitigen aktuellen MesseBe-
richt aus Nürnberg mit über 300 Farbfotos der vorgestellten
Neuheiten. Füglich geht es darin ausschließlich um Modell-
bahn, so daß die Typenblätter wegbleiben. Das erleichtert die
Publikation im Wortsinn und macht Platz fürs Jahres-Inhalts-
Verzeichnis. *
Übrigens: Die Mehrzahl der Abonnenten ist zuvörderst an der
Modellbahn interessiert. Ihnen kommt die Integnerung des
Jahresinhalts ins MesseJournalbesonders zupaß,denn dort, in
einer Modellbahn-Ausgabe, suchen sie zuerst. Also: Noch
etwas Geduld, dann können Sie staunend feststellen, welche
Themenfülle wir 1994 im Eisenbahn-Journal vor Ihnen ausge-
breitet haben.
Wer vieles bringt, wird manchem etwas bringen - gut und
schön, die alten Sprüche, aber wie schaut es genau aus? Wir
fragen Sie in jeder Ausgabe auf dem berühmten "Ausklapper"
nach Ihrer Meinung zu den einzelnen Beiträgen. Wir möchten
Sie nun vom einfachenAnkreuzen zu einer etwasdifferenzier-
teren Betrachtungs- und Beurteilungsweise auffordern. Es
könnte doch sein, daß Sie einen Beitrag, der Sie anfangs gar
nicht interessiert hat, aus lauter Verzweiflung doch noch gele-
sen haben und er Ihnen - gefallen hat. Schnödes Ankreuzen
von "interessiert mich nicht" würdedieser famosen Storydoch
nicht gerecht, nicht wahr? Also bitten wir Sie, nunmehr in den
Kreis von "interessiert mich nicht" eine Schulnote (zwischen 1
und 6) zu schreiben. Selbstverständlichbitten wir auch für alle
anderen Rubriken ab sofort um schulische Benotung. Zuviel
verlangt?Nicht vonJournal-Lesern.Das sind schließlichaktive
Leser. Danke! Ihr Team vom Eisenbahn-Journal
* Wer die ModelIbahn-Ausgaben nicht abonniert hat, kann das Jahres-hhaltsver-
zeichnis gegen Ubersendung eines an sich selbst adressierten, frankierten Briefum-
schlagsbeim Verlag (Postfach 1453,82244 Fürstenfeldbruck)anfordern.
Der Glms 207:
Eisenbahn-Journal-Club-Präsent
69
Eine Stadt am Fluß -
mit viel Landschaft drumrum (Teil 3)
70
Modellbahnausstellung NeusäWAugsburg
76
Die bay. D IX von Fuchs-Modellbau
80
Wendezüge im Einsatz
82
Erinnerungen an das Prignitzer Kleinbahnnetz in 1:87
»Auf, auf zum Polio!« (Teil 2)
86
Die Modellbahn im Klappbett (Teil 1)
Wie im Schlaf
94
Pendolino in HO und N von Fleischmann:
Der Fliehkraft zum Trotz
98
Modell des Bahnhofs Niederau (Sachsen)
100
2. Teil: Die Entstehung der Modell-Bahnhofsanlage
H
Countdown für eine Großanlage
I inspe
104
Bahn-Notizen
1
Fachhändler-Adressen
Impressum
Typenblatt: BR 970, preuß. T 26
Typenblatt: BR 973, württ. Fz
Tips & Tricks
Milchwagen
Schaufenster der Neuheiten
Mini-Markt
Bahn-Post
52
54
59
65
107
108
112
118
Sonderfahrten und Veranstaltungen
119
Titelbild: Die Lokomotive 7 der Tegernsee-Bahn AG (Baujahr
1936, Achsfolge 1'D 1') müht sich mit einem Sonderzug von
Tegernsee nach Schaftlach die rund einen Kilometer lange 3OoL-
Steigung bei der Ausfahrt von Gmund nach Schaftlach hinauf
(28. Februar 1982). Abb.: A. Ritz
3 - Eisenbahn-Journal U1995
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r
Am Gotthard:
75 Je
elektrische
I
Traktion
t
Am 12. Dezember 1920 fuhren
erstmals von elektrischen Loko-
motiven gezogene Züge über die
Gotthard-Bergstrecke ErstFeld -
Göschenen - Airolo - Biasca. 38
Jahre hatte das Dampfzeitalter
bis dahin gedauert. Nun brach
eine neue, von vielen techni-
schen Fortschritten geprägte
Schienen-Epoche an. Der Gott-
hard wurde zur Bewährungspro-
be für die schweizerische Loko-
motivindustrie.
Bild 1 (oben): Die SBB-
Lokomotiveder Zukunft:
Re 460 mit Zug 9291 3
am 11.10.1994 talwärts
unterwegs auf der Süd-
rampe in der Biaschina.
Abb.: P. ffeiffer
Bild 2: Eine berühmte
“Krokodil”-Lokomotive
Ce 6/8ll1,Baujahr 1926,
oberhalbWassen. Der
mitgeführteTriebwagen
Be 416 ist für die Auto-
Verladung Gotthard-
tunnelbestimmt.
Abb.: Sammlung
Hürlimann
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A nen Prototypen und sechs Be 4/7
1s erstmals die elektrische Ener-
gie in die Fahrleitung floß, stan-
den den SBB neben verschiede-
insgesamt 73 Gotthardlokomotiven der Ty-
pen Be 4/6 (Reisezüge) und Ce 6/8 II (Kro-
kodil, Güterzüge) zur Verfügung. Diese le-
gendären, mit optisch abenteuerlichen, im
Unterhalt aufwendigen Stangenantrieben
ausgerüsteten Maschinen prägten die er-
sten 35 Jahre der Elektrotraktion. Sie wa-
ren gegenüber den Dampflokomotiven be-
deutend leistungsfähiger, auch wenn man
über ihre Höchstgeschwindigkeiten (Be 4/6
= 50 kmß, Ce 6/8 = 35 km/h bei Vollast)
heute nur noch lächeln kann.
Der stetig zunehmende internationale Rei-
se- und Güterverkehr beschleunigtedie Ent-
wicklung neuer Loktypen. 1931 traten die
mit Einzelachsantrieb und elektrischer Wi-
derstandsbremse ausgerüsteten vielseitigen
Ae4/7 in SBB-Dienste. Sie waren etfolg-
reich: Bis 1934 verließen 127 Lokomotiven
die Fabriken. Einzelne Maschinen leisten
noch heute im Flachland vor Güterzügen
willkommene Arbeit.
Drei Doppellokomotiven
Große, unerfüllbare Erwartungen weckten
die 1931 bis 1939 für schwere Universal-
dienste am Gotthard angeschafften drei
Doppellokomotiven Ae 8/14. Obwohl die
Lokomotive 1 1852 mit 8165 kW Leistung
als stärkstes Triebfahrzeug der Welt gilt,
kam nie eine Serienproduktion zustande.
Auch der 1941 bis 1945 gebaute Nachfol-
getyp Ae 4/6 (als “halbe” Ae 8/14) brachte
es nur auf zwölf Exemplare.
Der technische Fortschritt beim Maschi-
nen- und Elektrobau ermöglichte die Ent-
wicklung der ersten Drehgestell-Lokomoti-
ve Ae 6/6 mit 6000 PS (4415 kW) mit All-
achsantrieb. Endlich konnten auch schwere
Güterzüge mit 75 km/h die Bergstrecke
erklimmen. Wie das Krokodil eroberte auch
sie die Herzen der Eisenbahnfreunde. Die
robusten, 1952 bis 1966 gebauten 120 Elek-
trolokomotiven leisten seitdem zuverlässi-
ge Einsätze, heute im Güterzugdienst auf
Flachlandstrecken.
Unterstützt wird die Re 616 durch ihre viel-
seitige Schwesterlokomotive Re 4/4 III, eine
Gotthard-Sonderausführung der Großserie
Re 4/4 II mit 580 t Normallast bei 4730 kW
Leistung. Die beiden Typen sind oft ge-
meinsam in Vielfachsteuerung zu sehen.
Mit der Inbetriebnahme der Re460 ist er-
neut ein gewaltiger technischer Fortschritt
gelungen. Die neue Universal-Streckenloko-
motive mit modernster Drehstrom-Umrich-
tertechnik (6100 kW, 230 km/h) ist seit 1992
in Produktion; bis Ende 1995 sollen 11 9
Stück abgeliefert sein. Sie ist die Lokomoti-
ve der Zukunft, aber bereits Wirklichkeit
und soll dereinst Reise- und Güterzüge so-
wie Huckepacktransporte durch den 57 km
langen Basistunnel AlpTransit Gotthard
schleusen.
Die Gotthardbahn als SBB-Paradestrecke
steht seit ihrer Eröffnung 1882 im Wandel
der Technik. Die Trassenführung der Nord-
und Südrampe, der Bau des rund 15 km
langen Haupttunnels unter dem Alpenmas-
siv, die 65 größten Brückenbauwerke, die
modernen Sicherungsanlagen und die ab-
wechslungsreiche Landschaft beiderseits
der Berge sind eine Bahnreise wert.
Beat Moser
Re 6/6 als »Stütze«
Zwar stimmte jetzt die Leistung, aber die
Dreiachsdrehgestelle beschleunigten die
Abnützung der Schienen in engen Kurven;
am Gotthard ein ernstes Problem. Und so
setzten sich die Planer der Industrie wieder
vor die Zeichentische und entwarfen eine
weitere Innovation: die kräftige Re 6/6 mit 3
Triebgestellen zu je zwei Achsen. 1972 bis
1980 gingen insgesamt 89 Lokomotiven in
Betrieb; sie sind heute die große Stütze bei
der Zugförderung am Gotthard. Dank
10 600 PS (7800 kW) fördern sie eine An-
hängelast von 800 t mit 80 kmß über die 26
bis 27°/00 Steigung. Im Flachland vor
Schnellzügen erbringen sie eine Höchstge-
schwindigkeit von 140 km/h.
Das EisenbahnJournalnimmt das Jubiläum “75
Jahre Elektrotraktionauf der Gotthard-Bergstrek-
ke” zum Anlaß, mit mehreren Videofilmen und
einer aktuellen Special-Ausgabe dieses beliebte
Schweizer Bahnabenteuer wieder in Erinnerung
zu rufen. Die Publikation bietet eine Fülle von
Bildberichten und lnfomationenals Reisebegleiter
oderzur Vorbereitungeiner Erlebnisfahrt.
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Eisenbahn-Journal 2/1995
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