Eisenbahn Journal 2003-12.pdf

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Editorial
Zehneinhalb Jahre ist es nun schon her, dass sich die damalige
Bundesbahn entschieden hat, die Eurocity-Züge zwischen
München, Lindau und Zielen in der Schweiz nicht mehr über
Kempten, sondern via Memmingen zu führen – ausgenommen
ein Zugpaar in mittäglicher Lage. Der Fahrzeitgewinn war
und ist bis zum heutigen Tag marginal, das Reisevergnügen
aber deutlich geringer.
Man muss diese nicht unbedeutende Fernverkehrsverbindung
in der Tat unter einem bestimmten Aspekt betrachten: Wenn
es der Fahrgast schon in Kauf nimmt, zwar in einem hochwer-
tigen Eurocity zu reisen, zwischen der bayerischen Landes-
hauptstadt und Zürich aber immerhin gemächliche vierein-
viertel Stunden unterwegs zu sein, dann sollte zumindest
während der Fahrt etwas geboten sein: Zum Beispiel der
Genuss der vorüberziehenden Landschaft – was auf der alten
EuroCity-Route, der klassischen zweigleisigen Allgäu-
Magistrale via Kempten und Immenstadt, ohne jeden Zweifel
der Fall war (und bei dem erwähnten einen Zugpaar auch
noch so ist). Ganz gewiss aber lässt sich dies leider von der
heute befahrenen Strecke über Mindelheim und Memmingen
nicht so ohne weiteres behaupten. Wo gibt es hier die immer
hügeliger werdenden weiten Wiesen wie südlich von Kauf-
beuren, wo den herrlichen Blick auf die Allgäuer Alpen wie
bei Aitrang und auf der kurvenreichen Günzacher Steige? Wo
kann man auf der vergleichsweise schnurgeraden (und doch
kaum schnelleren) Strecke über Memmingen solch herrliche
Ausblicke genießen wie bei Martinszell entlang des Nieder-
sonthofener Weihers oder zwischen Immenstadt und Ober-
staufen über den Großen Alpsee hinweg? Und wo sind die
Hügel, Einschnitte und verstreuten kleinen Weiler wie bei
Harbatshofen und Röthenbach?
Ja, eine Fahrt im Eurocity auf der Allgäubahn hatte schon
etwas für sich – dafür war dann auch das keineswegs an
Fernverkehr erinnernde Tempo der in der Regel von zwei
Dieselloks der Baureihe 218 bespannten Züge durchaus
akzeptabel, sofern man es nicht ganz eilig hatte. Und wenn es
heute schon über Memmingen sein muss, dann könnte es
mangels landschaftlicher Reize hier auch deutlich schneller
gehen, wenn – ja, wenn über eine Elektrifizierung nicht nur
immer wieder diskutiert worden wäre, sondern man diese
auch irgendwann einmal realisiert hätte. Den auf knappe
Reisezeit bedachten Fahrgast hätte es längst gefreut, denn ab
Lindau geht es ohnehin mit elektrischer Traktion deutlich
flotter weiter Richtung Zürich. Aber genug der Rede: Alles
Weitere über die Geschichte des München-Schweiz-Verkehrs
findet sich ab Seite 10. Dazu passend ab Seite 18 die Vorstel-
lung der privaten Interregio-Nachfolger zwischen München
und Oberstdorf: Allgäu-Express – kurz „alex“ – nennt sich
das neue Angebot.
Wem der Sinn dann nach noch mehr Dieseltraktion steht, dem
sei in dieser Ausgabe noch die Seite 24 zum 50. Geburtstag
der NOHAB-Klassiker empfohlen sowie darüber hinaus
natürlich die am 3. November erschienene NOHAB-Sonder-
ausgabe des Eisenbahn-Journals, die alles Weitere zu den
Kult-Nasen bietet!
Von München in die Schweiz: Die Schnell-, TEE- und Eurocity-Züge,
die Loks und die Probleme im Allgäu. Beat Moser berichtet ab Seite 10
Inhalt
Vorbild
Impressionen:
(K)ein böhmisches Eisenbahn-Märchen
6
Fernverkehr München–Schweiz:
Eile mit Weile
10
Allgäu-Connection:
Jetzt kommt „alex“!
18
Dampf am Rennsteig:
Wie einst im Reichsbahn-Winter
20
50 Jahre NOHABs:
Die Legende lebt!
24
Rübelandbahn:
Ellok-Kräftemessen
26
Sächsische Abteilwagen in Vorbild und Modell:
Durchfluss war alles
28
Bauzug-Schmuckstücke:
Genossen, bitte zur Arbeit!
32
Südafrika:
Mit Dampf ums Kap
34
Titel: Zur Reichsbahnzeit wurden die sächsischen Abteilwagen C (sa11) und
B (sa13) teilweise von moderneren Typen auf Nebenstrecken verdrängt.
Dort liefen sie auch hinter Loks der Reihe 89.2. Mehr über Vorbild und
Modell der neuen Piko-Wagenserie ab Seite 24. Abb.: Helge Scholz
Harzbahn im Winter: G-Spur-Bahn mit vielen Eigenbaufahrzeugen und
-gebäuden – Dr. Hans-Jörg Windbergs „Zweitanlage“ ab Seite 58
G ERHARD Z IMMERMANN
4 Eisenbahn-Journal 12/2003
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Dampf wie einst bei der DR: Rückblick auf den Rennsteig-Plandampf
vom vergangenen Winter – von Wolfgang und Martin Fritz, ab Seite 18
Moderne DB-Loks auf der Rübelandbahn: Die Baureihen 185 und 189
beim Kräftemessen – Bericht von Jürgen Hörstel ab Seite 26
Modell
Rubriken
Sächsische Abteilwagen in Vorbild und Modell:
Die Modelle des CSa 11 und des BSa 13 von Piko
Bahn-Notizen
38
31
Modell-Neuheiten
50
LGB-Winteranlage als Zweitanlage:
Durch Eis und Schnee zum Hexenstein
58
Mini-Markt
96
7. EJ-Modellbau-Wettbewerb:
Paradestrecke am Hang
66
Auktionen • Börsen • Märkte
104
Modellbauverein Graz:
Von Oberschützen zum Weingrabenviadukt
Fachhändler-Adressen
106
70
Märklins neue Lichtsignale:
Positions-Lampen
Impressum
108
76
Neue Bücher
110
EJ-Redaktionsanlage Quattro Stagioni, Teil 32:
Tarnung ist alles!
78
Bahn-Post
110
Faszination Gotthardbahn:
Auf und ab durch Schweizer Berge 82
H0-Umbau: Ein zweiachsiger SNCF-Getreidewagen auf Jouef-Basis
Aus vier mach’ zwei
Sonderfahrten und Veranstaltungen
111
Bestellkarten zum Heraustrennen
115
86
Resin-Bausatzserie von Heico:
Ein Würfel für die Bayern
88
H0-Entwurf nach Vorbild des Lehnen-Viadukts der RhB:
Kleines Diorama fürs Bücherregal 90
Im Banne der Kleinbahn – H0-Anlage nach KOK-Motiven, Folge 6:
Rin in die Kartoffeln!
Abbildungen dieser Doppelseite:
papyrus & ink, Wolfgang Fritz, Jürgen Hörstel,
Helge Scholz, Werkfoto Märklin, Karl-Heinz Haug
92
Märklins neue Lichtsignale: Was können die kleinen Technik-
Wunder? Vorstellung ab Seite 76
Durch Acker und Flur: Wie entsteht ein Kartoffelacker, wie ein Rapsfeld?
Wie werden Wege angelegt? Wolfgang Langmesser zeigt’s ab Seite 92
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IMPRESSIONEN
TEXT UND BILDER VON HELGE SCHOLZ
Gemütlichkeit und Improvisa-
tion, Pflichtbewusstsein und
Sentimentalität – die Ursprün-
ge der hier existierenden
Eisenbahnwelt. Ein „Museum
ohne Eintritt“, Fingerzeig auf
einen anderen Weg, wer weiß?
Nur sicher etwas, was man
schätzen und respektieren
sollte – eine Oase in der
Schnelllebigkeit!
6 Eisenbahn-Journal 12/2003
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E S WAR EINMAL ...
So beginnt jedes Märchen, nur – diese Geschichte trägt sich
heute zu, im wahrsten Sinne des Wortes vor unserer Haustür. Wer sie selbst
erleben möchte, der braucht nur hinzufahren, sich einfach zu entspannen und
empfinden zu wollen.
Volary im Sommer 2003: Die Kleinstadt im Süden des Böhmerwaldes lebt
geradezu fern der Welt vor sich hin. Kopfsteinpflaster, das von der wechselvol-
len Geschichte des einst deutschen Wallern erzählen könnte, begleitet einen am
alten Bahnhofshotel mit Erker und Türmchen vorbei zum Bahnhofsvorplatz.
Noch bilden die Kronen rauschender Kastanien den Vorhang zu einem liebens-
werten Eisenbahnparadies. Doch der Blick wird frei.
Hier rollt er noch, der Zug der Gemütlichkeit. Und es lohnt sich nicht, über den
Fahrpreis mit dem Kunden zu feilschen. Der kommt von selbst und von ihm ist
nichts zu holen – so bleibt der Service aus. Knapp 20 Kronen bis zum Kamm
des Waldes, zum letzten Zipfel eines gigantischen Naturparks an der Wasser-
scheide zwischen Elbe und Donau. Dessen Motto könnte wohl lauten: „Natur
Natur sein lassen“. Doch schon steht man vor dem Tor nach Europa – entlassen
aus einer Welt zwischen Romantik und Vergessenheit.
Nur noch ein Weilchen den Sommerwind im Bahnhofsvorbau genießen.
Pelargonien schaukeln im Wind, in der Mittagshitze döst man im Schatten.
Andere machen sich an einer Schwelle zu schaffen, der Zaungast mag noch lang
sinnieren: Warum wohl grad’ an dieser?
Die Zeit ist reif, über Länderbahn-Stellstangen bugsiert man einen Zug heran.
Tamm-tamm, tamm-tamm – und los geht die Fahrt durch gesunden Wald. Auf
Eisenbahn-Journal 12/2003 7
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