Eisenbahn Journal 2003-05.pdf

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Editorial
Vom Eise befreit sind Strom und Bäche, durch des Frühlings holden
belebenden Blick, im Tale grünet Hoffungsglück ... und so weiter und so
fort. Wer kennt Goethes Verse vom Osterspaziergang nicht? Frühjahr
2003, vorbei die eisige Winterzeit und mit den ersten warmen Sonnen-
strahlen öffnen sich die Vereinsheime, die Winterruhe wird beendet.
Fleißig werkelt man an den Hinterlassenschaften der kalten Jahreszeit
und nimmt überall voller Energie neue Projekte oder Liegengelassenes
mit frisch getankter Leidenschaft in die Hand. Hoffnungsglück! Überall?
Nun, im Falle des Sächsischen Museumsbahnvereins Windbergbahn
e.V. wird das wohl nicht so freudig sein. Mehrere Jahre pflegten die
Freunde das Andenken an die legendäre sächsische Semmeringbahn –
die Windbergbahn von Freital Ost hinauf nach Possendorf. Man hat
erreicht, auf dem Reststück bis Gittersee einen Museumsbahnbetrieb
aufnehmen zu können, und schaffte es auch, die erhalten gebliebene
98 001 aus der Sammlung des Verkehrsmuseums Dresden hier oben als
Stargast auf ihrer alten Heimatstrecke auszustellen. Bewusst sind diese
Zeilen in der Vergangenheit geschrieben, denn der Anschluss der
Strecke an das Netz der DB AG wurde mit den Umbauarbeiten an der
Sachsenmagistrale vorerst brutal abgeschnitten. Das „vorerst“ steht
mehr als Gebilde eines undefinierten Rechtszustandes, denn rein
rechtlich ist die Strecke nicht stillgelegt, ihr Wiederanschluss höchst
zweifelhaft und kostenintensiv. Tja, so sind alle Sonderfahrtaktivitäten
des Vereins auf Eis gelegt.
Aber wir würden unser bewegtes „Schienenzeitalter“ schlecht kennen,
wenn das schon die einzigste Hiobsbotschaft wäre. In der Nacht vom 3.
zum 4. Februar überführte man in Chemnitz oben genannte 98 001 mit
einem Technikaufgebot zwischen Kran und Luftkissentransport unter
großem Medienrummel vom Hilbersdorfer Bahnbetriebswerk zu dem in
der Innenstadt befindlichen Industriemuseum. Für zehn Jahr hat man sie
zur dortigen Ausstellung vermietet. Eine Tatsache, die wohl nicht nur
die sächsischen Eisenbahnfreunde empfindlich getroffen hat.
Warum das Aufhebens? Es ist ganz einfach: Die letzte erhaltene Lokal-
bahnmaschine – Ausrufezeichen – der Königlich Sächsischen Staats-
eisenbahnen wird über Jahre keine Lokomotiv-Ausstellung mehr
bereichern können, über Jahre wird der vom oben genannten Verein mit
viel Energie aufgearbeitete letzte erhaltene Aussichtswagen der
Ausflugsbahn nicht mehr stilecht hinter der 98 001 ausgestellt werden
können. Den Weg zu ihr in das Chemnitzer Innenstadtmuseum ohne
jeglichen weiteren Eisenbahnbezug werden wohl in der Mehrzahl
Schulklassen finden (müssen).
Vor einigen Jahren sei ein Vertrag zwischen Verkehrsmuseum und
Industriemuseum geschlossen worden, der durch die Leihgabe einer
Hartmann-Maschine als Exponat die vergangene Maschinen- und
Lokomotivbaugeschichte der Stadt wiederspiegeln sollte.
Fingerspitzengefühl und Einfühlungsvermögen waren wohl am
Verhandlungs- und Entscheidungstisch nicht geladen, denn Kandidaten
hätte es noch andere gegeben, die den Anspruch auch erfüllt hätten. Die
„Hegel“, einst selbst im Johanneum stehend, wollte man den
„Altstädtern“ aus Traditionsbewußtsein zu ihrer alten Rangierlok nicht
wegnehmen, die wiederaufgearbeitete 75 515 den Hilbersdorfern nicht
entführen. Ein Thema wäre aber eine IV K als Ausstellungsobjekt
gewesen. Lok 99 1566, Eigentum des Hilbersdorfer Vereins, hätte man
ins Spiel bringen und an einem runden Tisch den Sachverhalt mit allen
Beteiligten besprechen können, ja sogar eine Ausschreibung
veröffentlichen, denn die Leihgabe müsste ohnehin ein paar Euro in
schmale Kassen spülen.
Wer die Wahl hat, hat bekanntlich die Qual und recht kann man es nie
allen machen. Was hier passiert ist, wird der Fan als bedauerlich
empfinden und der Unbeteiligte vielleicht gar nicht so werten können.
Vielleicht könnte das Geschehen dazu beitragen, dass Entscheidungs-
träger der DB AG in Zukunft weiser entscheiden, mehr auf Vereine und
Interessengemeinschaften zugehen und dort in Fragen zu
Traditionspflege und -bewusstsein und zur Vermarktung dieses
publikumswirksamen Segmentes den Kontakt suchen (denn das ist
ohnehin nicht „ihr Ding“) und von deren Erfahrungsschatz profitieren.
Ist es nicht erstrebenswert, durch ein aufeinander Zugehen die letzten
Reste der dampfbetriebenen Eisenbahnherrlichkeit zu bewahren und im
breitesten Interesse zu dokumentieren und präsentieren? Einfach mal
darüber nachdenken, empfiehlt
Die „NoHABs“: Die europäischen GM-Dieselloks stellen 50 Jahre
lebendige Technikgeschichte dar, von Franz Rittig, ab Seite 10
Inhalt
Vorbild
Ellok-Impressionen:
Saurier der Moderne
6
Die „NoHABs“:
Kult-Nasen
10
Dampflok-Historie:
Bewährt, doch fast vergessen
20
Bw-Porträt:
Bahnbetriebswerk Dresden-Altstadt
26
Dampflok-Technik:
Unter Hochdruck
30
China-Dampf:
Mit allerletzter Kraft
34
Titel: Kartoffelkäfer pur: Nur vier der in Europa gebauten GM-
Rundnasen hatte die luxemburgische CFL als Reihe 1600 im Einsatz
– sie behielten aber bis zuletzt ihre den Kosenamen stiftende Farbge-
bung. Im Mai 19989 fährt 1603 mit einem Personenzug Luxembourg–
Gouvy in Wilwerwiltz ein. Abb.: Wolfgang Herdam
Super-Anlage: Die neue Bemo-Schauanlage nach konkreter Vorbild-
situation, vorgestellt von Helge Scholz, ab Seite 56
H ELGE S CHOLZ
4 Eisenbahn-Journal 5/2003
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Deutsche Bahnbetriebswerke: Rechtzeitig zum Dampflokfest –
Rückblick im Bw Dresden Altstadt, von Manfred Weisbrod, ab Seite 26
E-Lok-Abschied: Die Baureihe 150 verschwindet von deutschen Gleisen,
etwas andere Reminiszenzen von Joachim Seyferth, ab Seite 6
Modell
Rubriken
Dänische Reihe MY in H0:
Rocos erste NoHAB
Bahn-Notizen
38
19
Modell-Neuheiten
48
Zirkus und Schutthalde auf einem Diorama:
Kunst und Krempel
54
Mini-Markt
96
Die neue Bemo-Schauanlage nach Vorbildsituation:
Schweizer Bergwelt 56
Im Banne der Kleinbahn – H0-Anlage nach KOK-Motiven, Folge 1:
Durch Wald und Feld
Auktionen • Börsen • Märkte
103
62
Fachhändler-Adressen
106
Anlagenplanung: Fünf Vorschläge nach Vorbild für H0 und N
Mal groß, mal klein: Schliersee und Bayrischzell
Impressum
108
68
Eckgestaltung: Ein Weinberg in H0, Teil 1
Der lange Weg zum Trollinger
Neue Bücher
110
74
Bahn-Post
110
EJ-Redaktionsanlage Quattro Stagioni, Teil 25:
Elektromechanische Stellwerks-Einrichtungen
80
Sonderfahrten und Veranstaltungen
111
H0-Anlage der AG Neupetershain:
Spätschicht
84
Kurzanleitung und Cover zur Heft-CD
113
Abwechslung durch Kitbashing, Teil 2:
Zwei Nebengebäude am Bahnhof
90
Bestellkarten zum Heraustrennen
115
Echtdampf-Lokmodell von 1917:
Rätsel um ein rares Stück
93
Abbildungen dieser Doppelseite:
Oliver Sydow, Sammlung Weisbrod, Joachim Seyferth,
EJ-Helge Scholz, Christian Gerecht, Bruno Kaiser
Gleispläne für mittelgroße Anlagen:
Anlagenplanung in der dritten Dimension
94
Anlagen-Planung: Mal groß, mal klein: Schliersee und Bayrischzell, von
Christian Gerecht, ab Seite 70
Anlagenbau: H0-Anlage QUATTRO: Elektromechanische Stellwerks-
Einrichtungen, von Bruno Kaiser, ab Seite 80
Eisenbahn-Journal 5/2003 5
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Grüner Saurier in seinem Element:
150 096 mit schwerem, gemächlichem
Güterzug im Juli 1983 zwischen
Beratzhausen und Laaber.
6 Eisenbahn-Journal 5/2003
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ELLOK-IMPRESSIONEN
Die E 50 ist etwas
„hochbockiger“ und
wuchtiger als die
anderen Einheits-
Elloks. Ihre Domäne
war bis zuletzt der
schwere, träge
Güterzug. Doch das
Gnadenbrot dieser
sechsachsigen
Wuchtbrumme ist nun
nur noch spärlicher
Schiebedienst. Aber
auch damit wird wohl
noch in diesem Jahr
Schluss sein.
SAURIER
der Moderne
TEXT UND BILDER
VON JOACHIM SEYFERTH
Eisenbahn-Journal 5/2003 7
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