Gabriele Kuhnke - Die Acht vom großen Fluss - Der abenteuerliche Fund.pdf

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Gabriele Kuhnke
Der abenteuerliche Fund
SCHNEIDER
BUCH
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Inhalt
Die Kinder und ein Kater
14
Holzaugen und Neunaugen
26
Geheimnisvolle Tüten
33
Ein Hamster in der Klasse
43
Bandit tut, was er will
51
Ein seltsamer Frachter
58
Der Kater fährt mit
64
Ein aufregender Fund
72
Wo sind die Holzaugen?
79
Entdeckung im Wohnwagen
88
Wo sind die Schmuggler?
98
Bandit taucht auf
105
Sahnetorte und Himbeereis
113
Gibt es Schmuggler?
4
Die Kinder und ein Kater
Wißt ihr, wo Diekhusen liegt? Nein? Dann holt euch rasch
eine Karte von Deutschland und fahrt mit dem Zeigefinger
nach oben in den Norden. Dort stoßt ihr auf einen breiten
Fluß, der in die Nordsee mündet: die Elbe. An der Elbe liegt
Diekhusen. Dort wohne ich.
Ich heiße Sabine Rehder. Im August werde ich zwölf
Jahre alt. Aber bis dahin fließt noch viel Wasser die Elbe
hinunter.
Ich bin fast die einzige von allen Kindern und Erwachse-
nen in Diekhusen, die dunkelbraune Haare hat. Fast alle
anderen sind blond.
Als ich Mama mißmutig fragte, warum nur ich eine
dunkle Haarfarbe habe, meinte sie achselzuckend: „Dar-
über habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Wahr-
scheinlich hast du sie von deiner Urgroßmutter geerbt, der
du ähnlich siehst."
„Hast du ein Foto von ihr?" fragte ich neugierig.
„Nein. Früher haben die Leute noch nicht so viel fotogra-
fiert. Aber du brauchst dich nur selbst anzuschauen, dann
weißt du, wie die Urgroßmutter ausgesehen hat."
Eilig zog ich mich in mein Zimmer zurück und lehnte
einen kleinen, runden Spiegel gegen meine Federtasche.
Ich setzte mich auf den Stuhl, legte die Arme auf den
9
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Schreibtisch, stützte das Kinn darauf und betrachtete
kritisch mein Bild. Ob so wohl meine Urgroßmutter als
junges Mädchen ausgesehen hat?
Haare bis auf die Schultern, zottelige Ponyfransen bis an
die Augenbrauen, zu kurze Wimpern, eine zu schmale
Nase, ein Pickel über der Oberlippe...
Rasch drehte ich den Spiegel um. Ausgesprochen hübsch
ist meine Urgroßmutter wohl nicht gewesen, wenn sie mir
ähnlich sah, stellte ich enttäuscht fest. Aber vielleicht würde
es mir gelingen, mich ein wenig hübscher zu malen. Rasch
kramte ich meinen Zeichenblock hervor. Ich male nämlich
sehr gern. Alles, was mich beschäftigt, versuche ich auf
Papier zu bannen. Die schönsten Zeichnungen klebe ich auf
Pappe und hänge sie an den Wänden meines Zimmers auf.
Viel Platz für neue Bilder ist nicht mehr vorhanden.
Meine Schwester Susanne, die wir der Kürze halber Su
rufen, malt nicht gern. Sie ist erst acht Jahre alt und spielt
am
liebsten mit ihren Puppen und Kuscheltieren, denen sie
seltsame Namen gibt. Wie sie selbst haben alle ihre Puppen
Zöpfe mit bunten Schleifen, außer ihrer Babypuppe Gera-
pita, die keine Haare besitzt. Mit ihren Puppen und
Stofftieren unterhält Su sich wie mit lebendigen Wesen, und
wenn sie guter Laune ist, singt sie ihnen selbstgedichtete
Lieder vor.
Außer Mama und Papa gehört noch Bandit zu unserer
Familie. Bandit ist ein schwarzer Kater mit nur einem Auge.
Seine Pfoten jedoch leuchten bluten weiß.
„Bandit sieht aus, als ob er weiße Socken trägt", lacht
meine Schwester Su, wenn er sich die Pfoten besonders
gründlich saubergeleckt hat.
Bei welchem Abenteuer Bandit sein rechtes Auge verlo-
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