Lindsey, Johanna - Zorn und Zärtlichkeit.pdf

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JOHANNA LINDSEY
ZORN UND ZÄRTLICHKEIT
Liebesroman
Deutsche Erstveröffentlichung
W IL H E L M H E Y N E V E R L A G M Ü N C H E N
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1
ANFANG MAI 1541,
ABERDEENSHIRE, SCHOTTLAND
Ein strahlend heller Mond brach sich Bahn zwischen den
Wolken, die der Wind über den Himmel jagte, schien auf das
Hochlandmoor herab und verwandelte fünf Männer in
schwarze Schatten. Sie warteten hinter einer steilen Klippe
über dem Fluss Dee, dessen Silberband sich durch das breite
Tal zwischen den Cairngorm-Bergen und dem mächtig aufra-
genden Lochnagar wand.
Ein ungestümer Bach, angeschwollen vom geschmolzenen
Schnee, vereinigte sich mit dem Dee. Dieser Strom durch-
querte Glen More, wo MacKinnions kleine Pachtgüter das
spärliche fruchtbare Land vereinnahmten.
Stille lag über dem Tal. Die fünf Männer hörten nur die Me-
lodie des rauschenden Wassers tief unten und ihre eigenen
rauhen Atemzüge. Sie kauerten hinter der Klippe und froren in
ihren nassen Kleidern, denn sie hatten eben erst den Fluss
durchwatet.
Nun warteten sie, bis der Mond seinen Zenit erreichen und
keine Schatten mehr werfen würde. Dann wollte der größte
von ihnen das Zeichen zum Aufbruch geben, und sie würden
ihr bitteres Werk beginnen. Seine Clangefährten waren ebenso
erregt wie er.
»Der Mond steht schon hoch am Himmel, Sir William.«
William zuckte zusammen. »So ist es«, bestätigte er und
verteilte die grün, goldgelb und grau gestreiften Tartans, die er
für diese Nacht hatte anfertigen lassen. »Dann wollen wir
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