Der Spiegel 2011.35.pdf

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Loriot
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es kaum Bewegung an den Fronten, vorige Woche nun setzte die Opposition
zum Sturm auf die Hauptstadt Tripolis an. SPIEGEL-Reporter Clemens Höges, 49,
und Fotograf André Liohn, 37, folgten mit ihrem Fahrer der ersten Kolonne von
Kampfwagen, die sich den
Weg nach Bab al-Asisija
freischoss, der wichtigsten
Festung des Diktators Mu-
ammar al-Gaddafi, 68.
Wiederholt mussten sich
die Journalisten ducken,
wenn vor Scharfschützen
gewarnt wurde. Auch die
SPIEGEL-Reporter Chris-
toph Reuter, 43, und Mat-
thias Gebauer, 37, vertrau-
ten sich in Tripolis ihrem
Fahrer an. Der Mann habe,
so Reuter, „zuverlässig Freudenfeuer von Schüssen der Scharfschützen unterschei-
den können“. Nebenbei fördert die Revolution auch Hinweise auf die Alltagssorgen
der alten Eliten zutage: Im Schlafzimmer der Gaddafi-Tochter Aisha, 35, fand sich
ein Gleitgelspender, im Büro des Militärchefs Abu Bakr Junis Dschabir, 59, ein
Prospekt der Berliner Charité über Techniken des Fettabsaugens (Seiten 90, 94).
Höges, Gebauer und Reuter in Tripolis
2001 gegen 10.30 Uhr vom World Trade Center entfernt, als eine schwarze
Wand aus Staub auf ihn zukam. „Weg hier! Weg! Wir verlieren den zweiten Turm“,
schrie ihn ein New Yorker Feuerwehrmann an – und Osang flüchtete in einen Keller.
Über die Angst der 15 Menschen, die dort bereits kauerten, schrieb er eine Reportage,
seither hat er Kontakt zu ihnen gehalten. „Sie wollen sich jetzt von den Feierlich-
keiten am Ground Zero fernhalten; sie haben den Eindruck, dass das alles mit ihnen
nichts mehr zu tun hat“, sagt Osang. Seine Reportage ist der Auftakt zu einer drei-
teiligen SPIEGEL-Serie über den schlimmsten Anschlag in der Geschichte des Ter-
rorismus und seine Folgen. Im Piper-Verlag ist das Buch „Wo warst Du?“ erschienen;
Osang und seine Frau Anja Reich, 43, beschreiben darin, wie die Katastrophe in
den Alltag ihrer Familie einbrach, die damals in New York lebte (Seite 104).
wie das iPhone oder ein Android-Handy besitzt, kann dessen Kamera auf
Seite 68, im Titel, auf einen Code richten – und auf seinem Handy Loriots Sketch
„Das Bild hängt schief“ sehen. Vorher muss nur eine kostenlose Entzifferungs-App
wie „Scanlife“ heruntergeladen werden. Bildcodes, die den Weg zu Animationen
oder Filmen leiten, finden sich in dieser Ausgabe auch am Ende der Reportage aus
Tripolis (Seite 93) und zu einem Bericht über das Geschäft mit dem Hunger (Seite
80). Die zusätzlichen Angebote wurden für die SPIEGEL-App auf dem iPad und auf
Android-Geräten produziert. Der SPIEGEL bedient sich dabei der „Augmented
Reality“-Technik. Wer die Kamera auf den
Bildcode neben diesem Text richtet, sieht
SPIEGEL-Redakteur Hilmar Schmundt,
44, der die „erweiterte Wirklichkeit“ in
einem Video erklärt (Seite 124).
Video: Hilmar Schmundt erklärt
Berlins „Augmented Reality“
Für Smartphone-Benutzer:
Bildcode scannen,
etwa mit der App „ScanLife“.
Im Internet: www.spiegel.de
DER SPIEGEL 35/2011
5
H aus m itteilung
29. August 2011 Betr.: Libyen, Terrorismus, Bildcodes
E s waren die dramatischsten Tage des Aufstandes in Libyen: Wochenlang gab
N ur 250 Meter war SPIEGEL-Reporter Alexander Osang, 49, am 11. September
V on einer neuen Technik können SPIEGEL-Leser profitieren: Wer ein Smartphone
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In diesem Heft
Titel
Vicco von Bülow alias Loriot leuchtete die
Psyche der Deutschen aus wie kein anderer ..... 62
Hape Kerkeling erinnert sich an seine erste
Begegnung mit dem großen Humoristen ........... 68
Deutschland
Panorama: Sicherheitslücken im Computersystem
der Bundespolizei / Steinbrück gewinnt
Unterstützer für Kanzlerkandidatur / Merkel
verärgert über Luftwaffen-Flugbereitschaft ....... 14
Koalition: Merkel und Westerwelle ringen um
ihr politisches Überleben ................................... 18
Die Welt registriert besorgt das neue deutsche
Selbstbewusstsein .............................................. 20
Euro: Interview mit Arbeitsministerin Ursula von
der Leyen über Fehler in der Europapolitik ...... 23
Währungsunion: Der Chef des Euro-Rettungs-
fonds, Klaus Regling, demonstriert Zuversicht ... 25
Außenpolitik: SPIEGEL-Gespräch mit
Ex-Außenminister Joschka Fischer über die Fehler
seines Amtsnachfolgers Guido Westerwelle ...... 26
Grüne: Fraktionschef Jürgen Trittin will
2013 Finanzminister werden .............................. 29
Hauptstadt: Was kann Berlin dem Regierenden
Bürgermeister Wowereit noch bieten? .............. 30
Linke: Auf dem Weg zur Selbstauflösung .......... 33
Luftverkehr: Eine türkische Urlaubermaschine
im Visier zweier Bundeswehr-Kampfjets ........... 35
Justiz: Der Stuttgarter Prozess gegen zwei
Ruander illustriert das heikle Verhältnis von
Politik und Völkerstrafrecht .............................. 36
Karrieren: Wie ein FDP-Politiker der Tristesse
in Mecklenburg-Vorpommern trotzt .................. 42
Bildung: SPIEGEL-Gespräch mit Ministerin Annette
Schavan über Schulpolitik und Jugendproteste .... 44
Gesellschaft
Szene: Warum die Feuerwehr ein Pony aus einem
Traktorreifen befreien musste / Interview mit dem
iranischen Autor Arash Hejazi, in dessen Händen
die Ikone der Grünen Revolution starb ............. 48
Eine Meldung und ihre Geschichte – warum in
Bangladesch ein Penis bei der Polizei landete ... 49
Milieus: Wie in der Londoner Clarence Road,
einem Zentrum der Aufstände in England,
Arm und Reich Wand an Wand leben ............... 50
Islam: Friedensrichter in Deutschland
unterlaufen das Gewaltmonopol des Staats ...... 57
Interview mit Autor Joachim Wagner über die
Macht der Schlichter ......................................... 58
Ortstermin: In Berlin hilft Veronica Ferres
beim Verkauf eines Buchs,
das von zu viel Alkohol handelt ....................... 60
Wirtschaft
Trends: Deutsche Wirtschaft wächst weiter /
Heiße Wette mit griechischen Anleihen /
Wiesenhof fürchtet Imageschaden .................... 72
Spekulation: Das Geschäft mit dem Hunger ..... 74
Euro: SPIEGEL-Gespräch mit dem
Wirtschaftshistoriker Hans-Joachim Voth
über die Währungsunion ................................... 80
Handel: Die Media-Saturn-Gründer wollen
ihr Unternehmen zurück ................................... 86
Unternehmer: Mit dem Abschied von Apple-
Gründer Steve Jobs endet eine Epoche ............. 87
Ausland
Panorama: Rumänien im Goldrausch / Keine
Gnade für Chodorkowski .................................. 88
Libyen: Der Marsch auf Tripolis ........................ 90
Essay: Was der Westen im Irak falsch und
in Libyen richtig machte ................................... 94
Frankreich: Sarkozys Krieg ............................... 96
USA: Obamas Gegner ........................................ 98
Endspiel in Berlin Seite 18
Die Euro-Krise bringt Angela Merkel in Not, der Libyen-Krieg stürzt
Guido Westerwelle in die Krise. Die beiden Wahlsieger von 2009
müssen um ihre Macht bangen, weil sie schwere Fehler gemacht haben.
Fischer: „Westerwelle redet Unfug“ Seite 26
Der Ex-Außenminister rechnet mit seinem Nachfolger ab: Die Entscheidung,
sich in der Uno bei der Libyen-Abstimmung zu enthalten, sei „vielleicht
das größte außenpolitische Debakel seit der Gründung der Bundesrepublik“.
Islamische Schattenjustiz Seite 57
Geraten Muslime hierzulande in Streit, umgehen sie oft den deutschen
Rechtsstaat – und beauftragen einen islamischen Friedensrichter mit der
Schlichtung. Polizei und Richter fühlen sich hilflos.
Spekulation mit dem Elend
Seite 74
Nahrungsmittel werden
teurer, Millionen Menschen
können sich das tägliche Brot
nicht mehr leisten. Die
Hauptschuld an der Misere
trägt weder der Klimawandel
noch die wachsende Bevölke-
rung und auch nicht der An-
bau von Biosprit-Pflanzen.
Schuld ist die Gier der Anle-
ger: Seit die Finanzmärkte
das Geschäft mit den Rohstof-
fen entdeckt haben, explodie-
ren die Preise. Und mit ihnen
die Not in der Dritten Welt.
Börse in Chicago
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DER SPIEGEL 35/2011
710280541.004.png 710280541.005.png
Gaddafis letztes Gefecht Seite 90
Unterstützt von Nato-Bombern, eroberten die Rebellen Tripolis.
Doch Muammar al-Gaddafis Gefolgsleute schwören Rache.
Der Westen sucht nach Ansprechpartnern für den Wiederaufbau.
Indien: Aufstand gegen die Korruption ............ 100
Global Village: Wie der Traum von einer
afghanischen Frauen-Fußballnationalmannschaft
zu Ende ging .................................................... 102
Serie
Eine Gruppe von Menschen, die am
11. September 2001 in einem Keller Schutz fand,
sucht noch immer nach einem neuen Leben .... 104
Said Bahaji, flüchtiger Mitverschwörer aus
der Hamburger Zelle, dient heute
der Propagandaabteilung von al-Qaida ............ 111
Sport
Szene: Reinhold Messner über die Rekord-
Bergsteigerin Gerlinde Kaltenbrunner / Sperre
für den Dortmunder Profi Lukasz Piszczek? ... 115
Fußball: Wie die Biografie des deutschen Kapitäns
Philipp Lahm zum Skandalbuch wurde ........... 116
Tennis: Trainerlegende Nick Bollettieri über
deutsche Talente und überforderte Profis ........ 118
Wissenschaft · Technik
Prisma: Eschensterben in Deutschland / Die
Entstehung von Urbakterien auf der Erde ....... 120
Mobilfunk: Wie Smartphones das Internet
mit der realen Welt verbinden ......................... 122
Internet: Kommunikationsforscher
Philip Howard über Irans Plan, das Land
vom Netz abzukoppeln .................................... 124
Geschichte: Die abenteuerlichsten
Fälschungen aus der Welt der Archäologie ...... 126
Raumfahrt: Wie sicher sind die russischen
„Sojus“-Raketen? ............................................ 128
Der europäische Astronautenchef Thomas
Reiter über eigene bemannte Flüge ins All ...... 130
Kultur
Szene: Ein Farbsoziologe will Windkrafträder
bemalen lassen / „Mein bester Feind“,
der neue Film mit Moritz Bleibtreu ................. 132
Autoren: David Simon beschreibt
den Verfall von Baltimore ............................... 134
Kino: Oscar-Preisträger Christoph Waltz
meldet sich mit zwei Filmen zurück ................ 138
Missbrauch: SPIEGEL-Gespräch mit
Jürgen Dehmers über seine Erlebnisse an
der Odenwaldschule ........................................ 140
Literatur: Navid Kermani hat einen
Mammutroman geschrieben, in dem es darum
geht, wie man einen Mammutroman schreibt ... 146
Bestseller ........................................................ 148
Kunstkritik: Die Ausstellung „Fetisch Auto“
in Basel ............................................................ 150
Die Suche nach einem neuen Leben Seite 104
Am 11. September 2001 fanden 15 New Yorker Bürger, die vor der Katastro-
phe flohen, Schutz im Keller eines verlassenen Gebäudes. Ihre Biografien
der vergangenen zehn Jahre spiegeln die Wirren einer ganzen Nation.
Das Internet der Dinge Seite 122
Moderne Handys verknüpfen das Internet mit den Dingen der realen
Welt. Die neue Technik verwandelt Noten in Musik, Verpackungen in
digitale Wundertüten und Straßenzüge in begehbare Datenbanken.
Rollenwechsel: Vom Nazi zum Kardinal S. 138
Jahrelang spielte er im deut-
schen TV Dutzendtypen,
dann entdeckte Quentin
Tarantino die Qualitäten
des Christoph Waltz für „In-
glourious Basterds“. Waltz
bekam für seine Nazi-Rolle
einen Oscar. Nun ist er in
gleich zwei Filmen zu
sehen, als intriganter Kardi-
nal Richelieu in „Die drei
Musketiere“ und als stör-
rischer Ehemann in Roman
Polanskis Kammerspiel
„Der Gott des Gemetzels“.
Briefe .................................................................. 8
Impressum, Leserservice ................................. 152
Register ........................................................... 154
Personalien ...................................................... 156
Hohlspiegel / Rückspiegel ................................ 158
Titelbild: Illustration Loriot für den SPIEGEL (1976)
Waltz in „Die drei Musketiere“
Sie ist der Folk
Die Musikerin Laura
Marling überzeugt mit
großem Talent und
kühlem Charme. Au-
ßerdem im KulturSpie-
gel: Der Künstler To-
más Saraceno entwirft
eine bessere Zukunft.
DER SPIEGEL 35/2011
7
710280541.006.png 710280541.007.png 710280541.008.png
Briefe
„Das ist ein Titel und eine
Geschichte wie eine
Wahrheitsbombe ins Geflecht
der dubiosen Geschäfte
ehrenwerter Herrschaften.“
Nr. 33/2011, Der Widerstand gegen die auf
acht Jahre verkürzte Gymnasialzeit wächst
Was soll dieses Gezicke?
Mir tun die Schüler und Lehrerkollegen
leid, die sich mit verkorksten Lehrplänen
herumschlagen müssen, welche den Schü-
lern häufig keine Zeit für ein Verstehen
des Lehrstoffes lassen. Die – ein absolutes
Novum – landesweit angeordneten Nach-
besserungen der Noten beim ersten Abi-
turjahrgang des G8 in Bayern zeigen, dass
der Karren im Dreck steckt.
ERLANGEN
Klaus Walther aus Reinbek (Schl.-Holst.) zum Titel
„Gelduntergang – Die zerstörerische Macht der Finanzmärkte“
SPIEGEL-Titel 34/2011
KLAUS LANGBEIN
Nr. 34/2011, Gelduntergang – Die zerstöre-
rische Macht der Finanzmärkte
Eine Herkulesaufgabe
Erstmals fühle ich mich als Nichtfinanz-
experte umfassend über die Machen-
schaften der Finanzindustrie informiert.
RÜDNITZ (BRANDENBURG)
gabe. Nur eine harte, international kon-
zertierte Aktion wird die Geldmenge
wieder auf ein sinnvolles Maß reduzieren
können und weitere Blasen verhindern.
BÖTZINGEN (BAD.-WÜRTT.)
THOMAS THELEN
Unabdingbar hätte der Umstellung auf
G8 eine tiefgreifende Reform – eine sub-
stantiell völlig neuartige Lernkultur des
höheren Schulwesens vorausgehen müs-
sen. Die ohnehin aufgeblähte Stoffmasse
aus dem längeren Schlauch lässt sich ver-
nünftigerweise nicht in einen viel kürze-
ren hineinpressen.
STEIN (BAYERN)
Das Problem ist doch, dass die Mehrheit
der Politiker nicht kapiert, was sich an den
Märkten abspielt. Warum werden Finanz-
derivate nicht verboten? Ich darf doch
auch nicht mit 100 durch die City fahren.
MÜNCHEN
JOACHIM JANKOWSKY
ERIK HINKE
Was soll dieses Gezicke? Ein 13. Schuljahr
widerspricht doch auch dem Streben, die
Kinder früher fürs Berufsleben fit zu ma-
chen. Mit dem gewonnenen Jahr könnte
die Uni wieder ein wenig entschleunigt
werden. Das Problem ist doch eher darin
zu sehen, dass Bildung leider noch immer
Länder- und auch Elternsache ist. Und
dass Reformen mal wieder unstrukturiert
und überhastet umgesetzt wurden.
FRANKFURT AM MAIN
Detailreich wird das ewige neoliberale Ge-
schwätz von den Finanzmärkten, die weder
gut noch böse seien und nur den Finger in
offene Wunden legten, entkräftet.
NÜRNBERG
WOLFGANG DEITERMANN
KLAUS REIßMANN
Kompliment, der Titel ist sarkastisch tref-
fend. Ich glaube zwar nicht an den Geld-
untergang, aber man möchte ihn sich fast
wünschen, damit die Wirtschaftskriminel-
len der Bankmanager endlich ihre wohl-
verdiente Ruhe hinter Gittern bekommen
und die Banken verstaatlicht werden.
KILCUMMIN (IRLAND)
SABINE HEINTZE
FRANZ MANTEL
Ich bin in der DDR groß geworden, und
ein Abitur nach zwölf Jahren war völlig
normal. Wir sind deshalb nicht dümmer,
wir haben nur sehr zügig gearbeitet und
stehen dadurch auch dem Arbeitsmarkt
ein Jahr früher zur Verfügung. Diese Dis-
kussionen sind überflüssig, und es wäre
viel effektiver, über ein einheitliches
Schulsystem in Deutschland zu reden.
Davon hätten alle etwas: Kinder und El-
tern!
LEIPZIG
„Gelduntergang“ trifft zu, aber die „Fi-
nanzmärkte“ haben keine „zerstörerische
Macht“, sie reagieren lediglich adäquat
auf die zerstörerischen Machenschaften
der armseligen Euro-Politiker!
GOSSERSWEILER (RHLD.-PF.) PROF. HEINR. HEYEL
Rohstoffbörse in Chicago
„Macht kaputt, was euch kaputtmacht!“
Adam Smith dürfte wohl endgültig wider-
legt sein. Der „Wohlstand der Nationen“
findet nicht statt, wohl aber eine Verelen-
dung. Schon die Patriarchen des Alten Tes-
taments wussten um die Gesetzmäßigkei-
ten des Geldes und versuchten durch Ju-
beljahre gegenzusteuern, in denen jede
Zinsknechtschaft endete. Es reichte wohl
schon, wenn der Staat sich das Privileg der
Geldschöpfung wieder zurückholte.
OSTERODE (NIEDERS.)
Wie viel Panik sind Sie bereit zu erzeu-
gen, um Ihr Blatt zu verkaufen?
SALZGITTER
ALEXANDRA FRITZSCHE
WERNER SCHÖNGEN
Sachsen und Thüringen haben seit Jahr-
zehnten G8 und stehen auch im aktuellen
Schulleistungs-Ranking wieder auf den
Plätzen eins und zwei. Es geht also!
ISSUM (NRW)
Märkte werden von Menschen gemacht,
gesteuert und manipuliert. Es fehlt an po-
litischem Gestaltungswillen, den krimi-
nellen Akteuren dieser Finanzmärkte das
Handwerk zu legen. Der alte Sponti-
Spruch ist hochaktuell: „Macht kaputt –
was euch kaputtmacht!“
KISSELBACH (RHLD.-PF.)
HEIDEMARIE WEGENER
ROLF PESTER
WERNER KRÖLL
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Weder ein populär-populistisches Ban-
ken- noch Markt-Bashing führen zu einer
Lösung, sondern allein die Politik ist in
die Pflicht zu nehmen, vernünftige wie
verlässliche Rahmenbedingungen zu be-
stimmen – und diese durchzusetzen! Al-
lerdings ist das eine wahre Herkulesauf-
Titel Welche Verdienste hat Loriot um den Humor
der Deutschen?
Hunger Sollte Spekulation mit Nahrungsmitteln
verboten werden?
CDU Kann Angela Merkel ihre Partei noch führen?
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DER SPIEGEL 35/2011
710280541.009.png 710280541.010.png 710280541.011.png 710280541.012.png
Zgłoś jeśli naruszono regulamin