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DEM GEDENKEN DER ZWEI MILLIONEN DEUTSCHER HELDEN /
DIE IM WELTKRIEG FIELEN FÜR EIN DEUTSCHES LEBEN UND EIN
DEUTSCHES REICH DER EHRE UND DER FREIHEIT
Der Mythus des 20. Jahrhunderts
Eine Wertung der seelisch-geistigen
Gestaltenkämpfe unserer Zeit.
Von
Alfred Rosenberg
33. - 34. Auflage
1934
(Erste Auflage 1930 - Gesamtauflage 163 000)
Hoheneichen - Verlag München
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Erstes Buch: Das Ringen der Werte
I. Rasse und Rassenseele
II. Liebe und Ehre
II. Mystik und Tat
Zweites Buch: Wesen der germanischen Kunst
I. Das rassische Schönheitsideal
II. Wille und Trieb
III. Persönlichkeits- und Sachlichkeitsstil
IV. Der aesthetische Wille
Drittes Buch: Das kommende Reich
I. Mythos und Typus
II. Der Staat und die Geschlechter
III. Volk und Staat
IV. Das nordisch-deutsche Recht
V. Deutsche Volkskirche und Schule
VI. Ein neues Staatensystem
VII. Die Einheit des Wesens
[1]
EINLEITUNG
Sämtliche heutigen äußeren Machtkämpfe sind Auswirkungen eines inneren Zusammenbruchs. Eingestürzt sind bereits a l l e
Staatssysteme von 1914, ob sie auch teilweise formal noch weiterbestehen. Zusammengebrochen sind aber auch soziale
kirchliche, weltanschauliche Erkenntnisse und Werte. Kein oberster Grundsatz keine höchste Idee beherrscht umstritten das
Leben der Völker. Gruppe ringt gegen Gruppe, Partei gegen Partei nationaler Wert gegen internationale Lehrsätze, starrer
Imperialismus Gegen umsichgreifenden Pazifismus, Die Finanz umschlingt mit goldenen Stricken Staaten und Völker, die
Wirtschaft wird nomadisiert das Leben entwurzelt.
Der Weltkrieg als Beginn einer Weltrevolution auf allen Gebieten hat die tragische Tatsache gezeigt, daß zwar Millionen ihr
Leben opferten, dies Opfer aber anderen Kräften zugute gekommen ist, als wofür die Heere zu sterben bereit waren Die Toten
des Krieges sind die Opfer der Katastrophe einer wertelos gewordenen Epoche zugleich aber — und das beginnt in
Deutschland eine wenn auch heute noch geringe Zahl von Menschen zu begreifen — die Märtyrer eines neuen Tages, eines
neuen Glaubens.
Das Blut, welches starb beginnt lebendig zu werden. In seinem mystischen Zeichen geht ein neuer Zellenbau der deutschen
Volksseele vor sich. Gegenwart und Vergangenheit erscheinen plötzlich in einem neuen Licht und für die Zukunft ergibt sich
eine neue Sendung. Geschichte und Zukunftsaufgabe bedeuten nicht mehr Kampf von Klasse gegen Klasse nicht mehr Ringen
zwischen Kirchendogma und Dogma sondern die Auseinandersetzung zwischen Blut
[2]
Die Kraft der Rassenseele
und Blut, Rasse und Rasse, Volk und Volk. Und das : Ringen von Seelenwert gegen Seelenwert.
Die rassische Geschichtsbetrachtung ist eine Erkenntnis die bald selbstverständlich sein wird. ihr dienen bereits verdienstvolle
Männer Die Kärrner werden in nicht sehr ferner Zukunft den Bau des neuen Weltbildes vollenden können.
Aber die Werte der Rassens e e l e , die als treibende Mächte hinter dem neuen Weltbild stehen sind noch nicht lebendiges
Bewußtsein geworden. S e e l e a b e r b e d e u t e t R a s s e v o n i n n e n g e s e h e n . U n d u m g e k e h r t i s t
R a s s e d i e A u ß e n s e i t e e i n e r S e e l e . Die Rassenseele zum Leben erwecken, heißt ihren Höchstwert erkennen
und unter seiner Herrschaft den anderen Werten ihre organische Stellung zuweisen: in Staat, Kunst und Religion Das ist die
Aufgabe unseres Jahrhunderts: aus einem neuen Lebens-Mythus einen neuen Menschentypus schaffen.
Dazu bedarf es Mut. Mut eines jeden Einzelnen Mut des ganzen heranwachsenden Geschlechts, ja vieler noch folgender
Generationen. Denn ein Chaos wird nie von Mutlosen gebändigt und noch nie ist von Feiglingen eine Welt gebaut worden.
Wer vorwärts will, muß deshalb auch Brücken hinter sich verbrennen. Wer sich auf eine große Wanderung begibt, muß alten
Hausrat liegen lassen. Wer ein Höchstes erstrebt, muß Minderes beugen. Und auf alle Zweifel und Fragen kennt der neue
Mensch des kommenden Ersten Deutschen Reichs nur eine Antwort: Allein ich will!
So viele auch diese Worte zu innert heute schon mit bejahen, so kann doch keine Gemeinschaft auf die in dieser Schrift
vorgetragenen Gedanken und Schlußfolgerungen festgelegt werden. sie sind durchaus p e r s ö n l i c h e Bekenntnisse, nicht
Programmpunkte der politischen Bewegung, welcher ich angehöre. Diese hat ihre große Sonderaufgabe und muß sich als O r
g a n i s a t i o n fernhalten von
[3]
Die persönliche Freiheit
Auseinandersetzungen religiöser, kirchenpolitischer Art ebenso wie von der Verpflichtung auf eine bestimmte
Kunstphilisophie oder einen bestimmten Baukunststil. sie kann also auch für das hier Vorgetragene nicht verantwortlich
gemacht werden. Umgekehrt sind philosophische, religiöse, künstlerische Überzeugungen nur unter der Voraussetzung
persönlicher Gewissensfreiheit wirklich ernst zu begründen. Das ist hier der Fall, jedoch richtet sich das Werk nicht an
Menschen, die glücklich und festgefügt innerhalb ihrer Glaubensgemeinschaften leben und wirken wohl aber an alle, die sich
innerlich von diesen gelöst, zu neuen weltanschaulichen Bindungen aber noch nicht durchgekämpft haben. Die Tatsache, daß
diese heute schon nach Millionen zählen verpflichtet jeden Mitkämpfer durch tiefere Besinnung sich selbst und anderen
Suchenden zu helfen..
Die Schrift deren Grundgedanke auf 1917 zurückgeht, war bereits 1925 im wesentlichen abgeschlossen, neue Pflichten des
Tages zögerten aber ihre Vollendung immer wieder hinaus. Werke von Mitkämpfern oder Gegnern forderten dann ein
Behandeln früher zurückgedrängter Fragen. Keinen Augenblick glaube ich, daß hier eine Vollendung des großen uns heute
vom Schicksal gestellten Themas vorliegt. Wohl aber hoffe ich, Fragen klargestellt und im Zusammenhang beantwortet zu
haben als Grundlage für das Herbeiführen eines Tages, von dem wir alle träumen
München, im Februar 1930.
Der Verfasser
[5]
Zur 3. Auflage
Oh, ihr Genossen meiner Zeit!
Fragt eure Ärzte nicht und nicht die Priester,
wenn ihr innerlich vergeht.
Hölderlin
Das Erscheinen vorliegender Schrift hatte sofort einen Meinungskampf heftigster Form hervorgerufen. Geistige
Auseinandersetzungen waren zwar dank der klar gestellten Fragen und bewußt zugespitzten Prägungen zu erwarten, aber offen
gestanden, jener konzentrierte Haß, der mir entgegenschlug und jene skrupellose Entstellungsarbeit angesichts der von mir
gemachten Ausführungen wie sie auf Kommando einsetzten haben mich doch erschüttert aber auch — erfreut. Denn die
wilde, hemmungslose Polemik namentlich römischer Kreise hat mir gezeigt, wie tief berechtigt die dem römisch-syrischen
Prinzip im vorliegenden Werke zuteil gewordene Beurteilung ist. Nach altbewähter Methode wurden aus der umfangreichen
Schrift gewisse Schlußfolgerungen und Prägungen zusammengestellt und die "Gotteslästerlichkeit", der "Atheismus", das
"Antichristentum", der "Wotanismus" des Verfassers vor dem gläubigen Leser in der bloß deutsch geschriebenen römischen
Presse und in Pamphleten entrollt. Die Verfälscher unterschlugen, daß ich sogar soweit gehe, für die gesamte germanische
Kunst einen religiösen Ausgangspunkt und Untergrund zu postulieren, daß ich mit Wagner erkläre, ein Kunstwerk sei die
lebendig dargestellte Religion. Man unterschlug die große Verehrung, die im Werk dem Stifter des Christentums gezollt wird;
man unterschlug, daß die religiösen Ausführungen den offenbaren Sinn haben, die große Persönlichkeit ohne spätere
entstellende Beigaben
[6]
Gegen Gedankenentstellung
verschiedener Kirchen zu erblicken. Man unterschlug, daß ich den Wotanismus als eine tote Religionsform hinstellte [aber,
natürlich vor dem germanischem Charakter Ehrfurcht habe der Wotan ebenso gebar wie den Faust], und dichtete verlogen und
skrupellos mir an, ich wollte den "heidnischen Wotanskult" wieder einführen. Kurz, es gab nichts, was nicht entstellt und
verfälscht wurde; und was dem Wortlaut nach richtig angeführt erschien, erhielt durch Herausreißen aus dem Zusammenhang
eine ganz andere Schattierung. Durchgehend unterschlug die römische Presse alle geschichtlichen—weil unangreifbaren ---
Feststellungen; durchgehend wurden alle Gedankengänge die zu bestimmten Anschauungen führten, verzerrt und die
Begründungen aufgestellter Forderungen verschwiegen.. Die Prälaten und Kardinäle mobilisierten die "gläubigen Massen",
und Rom, welches mit dem atheistischen Marxismus, d. h. mit machtpolitischer Unterstützung des Untermenschentums einen
Vernichtungskampf gegen Deutschland, auch unter Opferung der deutschen katholischen Massen selbst führt, hatte die Stirn,
plötzlich über "Kulturkampf" zu zetern. Die Ausführungen dieses Werkes, die nach Form und Gewalt doch wohl über dem
Tagesniveau liegen, wurden nicht zum Gegenstand einer sachlichen und deshalb begrüßenswerten Kritik gemacht, sondern
zum wüstesten Tageskampf benutzt. Nicht gegen mich allein — das hätte mich kalt gelassen — wohl aber gegen die
nationalsozialistische Bewegung, der ich seit ihrem Anfang angehöre. Trotzdem ich in der Einleitung und auch im Werk selbst
ausdrücklich erklärt habe, daß eine machtpolitische Bewegung, die viele religiöse Bekenntnisse umfasse, nicht Fragen
religiöser oder kunstphilosophischer Natur lösen könne, daß folglich mein weltanschauliches Bekenntnis ein persönliches sei,
trotz allem taten die Dunkelmänner alles in ihren Kräften stehende, um von ihren politischen Verbrechen am deutschen Volke
abzulenken und wieder einmal über die "gefährdete
[7]
Rom gegen deutsche Wiedergeburt
Religion" zu jammern; obgleich durch nichts echte Religion mehr gefährdet war und ist, als durch die systematische
Hochzüchtung des Marxismus durch das von römischen Prälaten geleitete Zentrum. Die nationalsozialistische Bewegung hat
keine religiöse Dogmatik zu treiben, weder für noch gegen ein Bekenntnis, aber die Tatsache, daß man einem im politischen
Leben stehenden Menschen das Recht auf Vertretung einer religiösen Überzeugung, die der römischen zuwiderläuft,
bestreiten will, zeigt, bis zu welchem Grad die geistige Knebelung bereits gediehen ist. An der Wertung einer römischen
Dogmatik wird die Zulässigkeit der Betätigung im nationalen Lager bemessen, anstatt daß eine derartige Anmaßung von
vorneherein als psychologisch unmöglich erscheinen sollte. Ein doch zweifellos ernster Versuch, die Persönlichkeit Christi
von nichtchristlichen Paulinischen, Augustinischen u.a. Zutaten zu säubern, hat bei den herrschenden Nutznießern der
Entstellung der geistigen Gestalt Jesu Christi eine einmütig geäußerte Wut zur Folge, nicht weil hohe religiöse Werte
angetastet worden wären, sondern weil eine durch Seelenängstigung von Millionen erreichte politische Machtstellung durch
ein stolzes Erwachen bedroht erschien. Die Dinge liegen nun so, daß die römische Kirche vor Darwinismus und Liberalismus
keine Furcht empfand, weil sie hier nur intellektualistische Versuche ohne gemeinschaftsbildende Kraft erblickte, die
nationalistische Wiedergeburt des deutschen Menschen aber, von dem die alten Wertverflechtungen durch die Erschütterung
von 1914—1918 abgefallen sind, erscheint deshalb als so gefährlich, weil hier eine typenschaffende Macht zu entstehen droht.
Das wittert die herrschende Priesterkaste schon von weitem und gerade weil sie sieht, daß dieses Erwachen alles Edle und
Stolze zu stärken sich bemüht, deshalb ist ihr Bündnis mit dem roten Untermenschentum so eng. Ändern wird sich das nur
dann, wenn die deutsche Front sich als siegreich erweisen wird; in dieser Stunde
[8]
Kampf um geistige Typen
wird Rom als "Freund" das zu erreichen versuchen, was es als Feind nicht zu vollbringen vermochte. Doch diese
Möglichkeiten zu verfolgen, liegt nicht im Rahmen dieses Buches; hier handelt es sich um H e r a u s m e i ß e l u n g d e r g
e i s t i g e n T y p e n , somit um das selbst-Bewußtwerden suchender Menschen, dann um ein Erwecken des Wertegefühls
und in der Stählung des Charakterwiderstandes gegenüber allen feindlichen Verlockungen. Die ganze Erregung über meine
Schrift war um so bezeichnender, als mit keinem Wort Abstand genommen wurde von den Schmähungen der großen
Deutschen wie dies seit langem zum literarischen Geschäft der Jesuiten, und ihrer Genossen gehört. Man förderte
stillschweigend die Beschimpfungen Goethes, Schillers, Kants u. a,, man hatte nichts dagegen einzuwenden, wenn die
Schrittmacher Roms ihre religiöse Aufgabe in der Verhinderung der Bildung eines deutschen Nationalstaates erblickten; wenn
in katholischen pazifistischen Versammlungen gefordert wurde, dem deutschen Soldaten den Gruß zu verweigern; wenn es
katholische Geistliche wagten,, öffentlich die Taten der belgischen Franktireurs abzuleugnen und die deutschen Soldaten der
Ermordung ihrer Kameraden zu beschuldigen, um einen Vorwand zur Verfolgung der Belgier zu besitzen; wenn das deutsche
Volksheer ganz im Sinne der französischen Propaganda der Altar- und Hostienschändung, begangen in belgischen Kirchen,
angeklagt wurde. Gegen diese bewußten Schändungen des Deutschtums, der Ehre seiner gefallenen und lebenden Verteidiger
hat sich kein Bischof und kein Kardinal erhoben; wohl aber erfolgte seitens dieser Instanzen ein heftiger Angriff nach dem
andern auf den deutschen Nationalismus. Und wenn dies angeprangert wurde, beteuerten die römischem politischen und
religiösen Gruppen ihr — Nationalgefühl.
Die römische Kirche in Deutschland kann ihre volle Verantwortlichkeit für die volksverwüstende Arbeit ihrer
[9]
Römische Kirche und Marxismus
zahlreichen pazifistischen Geistlichen nicht bestreiten, da sie in andern Fällen, wo ehrenwerte katholische Priester Worte
echten deutschen Nationalwillens fanden, über sie ohne weiteres das Redeverbot verhängten. Es besteht also nachweislich
eine systematisch durchgeführte politisch-weltanschauliche Arbeit, dem deutschen Volk seinen Stolz auf die Verteidiger der
Heimat von 1914 zu rauben, ihr Andenken zu schänden und den heißen Willen, Volk und Vaterland zu schirmen, in den
Schmutz zu ziehen. Das festzustellen fordert einfachste Wahrhaftigkeit; wie sich die Gläubigen mit ihrer Kirchenbehörde
auseinandersetzen, ist Sache ihres Gewissens. Es steht aber nicht so, als ob sie, um erwachende Konflikte zum Schweigen zu
bringen, die nicht zu bestreitenden Tatsachen nur als Entgleisungen hinstellen könnten, sondern es gilt den Mut zur Abwehr
gerade der Politik der höchsten kirchlichen Stellen zu fassen. Ob nun diese erwachenden Kräfte darüber hinaus den ganzen
weltanschaulichen Gegensatz erkennen oder nicht, mag ihre eigene Angelegenheit bleiben, wichtig ist, daß der ernste Wille
erwacht, die deutsche Nationalehre nicht nur gegen Marxisten, sondern genau so, ja noch schärfer gegen das Zentrum und
seine kirchlichen Verbündeten, als Großzüchter des Marxismus, zu verteidigen. Ein Herumgehen auch um diesen Punkt würde
nur eine undeutsche Gesinnung offenbaren.
Auf einzelne gegnerische Stimmen will ich nicht ausführlich eingehen. Nur sei zur Kennzeichnung der skrupellosen
Methoden vermerkt, daß der Jesuit Jakob Nötges die Stirne hat, u.a. zu behaupten der Schutz der Muttersprache gehöre zur
"katholischen Ordnung", obgleich gerade sein Orden der blutigste Bekämpfer des Rechts auf Muttersprache gewesen ist; daß
die Liebe zu Volk und Vaterland bei "allen großen Moraltheologen" gefordert werde, wobei gerade sein Orden gegen den
deutschen Nationalismus kämpft; bis dann die christliche Nächstenliebe
[10]
Die jesuitische Kampfmethode
dieses Herrn sich in den Worten entlädt: "Dieser Balte ist Kulturkämpfer, wie man Boxer ist. Der arme Mensch leidet an
unheilbarer Petersplatzangst, die sich in. Toben und Schreien äußert". Dann wird Hitler der Rat gegeben, mich in eine
"Zwangsjacke" zu stecken, da kaltstellen nichts mehr nütze: dafür hat er den russischen Winter zu oft mitgemacht". Dieser
wütende Haß des vom römischen Sonnenstich außer jede Form geratenem Jesuiten wird von anderen Ordensgenossen durch
die entgegengesetzte Kampfesart ergänzt. Der Jesuit Koch z. B. fühlt sich schon gezwungen, auch von einer deutschen
Rassenseele zu sprechen, nennt das Erleben, wie es aus dem "Mythus" spreche, ernst und ehrenhaft, um zum Schluß
Bonifatius als den größten Germanen zu feiern. Dieser Form der Hundertprozentigem Umfälschung werden wir nach der
Einsicht, daß das Hetzen nichts mehr hilft, in Zukunft öfters begegnen; deshalb ist auch derartigen "germanischen" Versuchen
erst recht mit Vorsicht zu begegnen. Die Zerstörung der deutschen Seele ist stets das Ziel sowohl der Hetzapostel als auch der
händereibenden Biedermänner der Societas Jesu und ihrer Kampfgenossen. Gestern, heute und morgen.
Auch in evangelischen Kreisen hat mein Werk eine heftige Bewegung hervorgerufen, unzählige Aufsätze in Zeitungen und
Zeitschriften bezeugen, daß es offenbar an sehr empfindliche Stellen rührte. Auf evangelischen Synoden, auf Tagungen des
Evangelischen Bundes Stand der "Mythus" oft im Mittelpunkt der Debatte und viele Broschüren protestantischer Theologen
geben Zeugnis, daß ein Ringen der Werte neu und tief inmitten des Luthertums spürbar geworden ist. Meine Voraussage, daß
die Kirchlich-Evangelischen sich dem neuen religiösen Fühlen gegenüber ähnlich verhalten würden wie einst das dogmatisch
festgelegte Rom gegenüber der Reformation, hat sich leider bestätigt. Die gegen meine Schrift auftretenden
[11]
Ringen im Protestantismus
Theologen und Professoren machten es sich im Vollbesitz der "evangelischen Wahrheit" leicht: sie stellten einfach das
Ketzerische meiner Ausführungen fest, lobten das "nationale Gefühl" — aber unverbindlich —, freuten sich, (vermeintliche)
Unrichtigkeiten feststellen zu können und lehnten dann ab...
Mir wurde berichtet, daß auf einer dieser Synoden nach einem derartigen Bericht ein schlichter, weißmähniger Pfarrer
aufgestanden sei und erklärt habe, er könne dem Vortragenden nicht beipflichten, es sei doch offenbar, daß Gott der neuen
Rassenkunde unserer Zeit ein großes Problem zur Lösung auferlegt habe, dem wir uns alle mit heiligem Ernst zu widmen
hätten! Hut ab vor diesem ehrwürdigen Manne! Gleich, ob sein suchen dasselbe Ergebnis zeitigt wie meines, dem
forschenden ehrlichen Gegner wird jeder wirkliche Streiter Respekt bezeugen, aber nicht den alten Dogmenbewahrern, die da
glauben, ihre Stellungen um jeden Preis halten zu müssen.
Im Gespräch mit gelehrten Theologen konnte Ich ferner stets folgendes feststellen: sie gaben mir zu, daß die rassisch-seelische
Geschichtsbewertung der Antike richtig sei, auch die Beurteilung des Hugenottentums stimme zweifellos. Aber, wenn ich
dann die Schlußfolgerung zog, daß eben auch die Juden ihren ganz bestimmten Charakter, ihre blutgebundene Gottvorstellung
haben müßten, daß folglich diese Syrische Lebens- und Geistesform uns nicht das geringste anginge, da erhob sich wie eine
Mauer zwischen uns das alttestamentliche Dogma; da erschien plötzlich die Judenheit als eine Ausnahme unter den Völkern.
Allen Ernstes sollte der kosmische Gott identisch sein mit den zweifelhaften geistigen Niederschlägen des Alten Testaments!
Ausgerechnet die hebräische Vielgötterei wurde zum Vorbild des Monotheismus erhoben, von der originalen großen arisch-
persischen Weltvorstellung und kosmischen Gottesauffassung war der lutherischen Theologie kein tieferes Wissen
gekommen.
[12]
Vergötzung des jüdischen Volkes
Hinzu trat dann die Verehrung des Paulus, eine Erbsünde des Protestantismus, gegen die bekanntlich schon Lagarde,
angefeindet von der gesamten Zunfttheologie seiner Zeit, vergeblich bekämpft hatte.
Auch die evangelischen Theologen wiederholen überall, selbst bei allgemeiner Zustimmung zur völkischen Weltanschauung,
den anmaßenden Spruch der römischen Kirche: die rassische Völkerbewertung bedeute unchristliche "Vergötzung" des
Volkstums. Die Herren übersehen dabei aber, daß die Ausnahmestellung, die sie den Juden zuweisen, nichts anderes darstellt
als eine Vergötzung des hebräischen, uns stets feindlichen Parasitenvolkes*. Dies erscheint ihnen selbstverständlich und sie
belieben ebenfalls dabei zu übersehen, daß diese Verherrlichung des Judentums ganz unmittelbar, bei Freiwerden der
jüdischen Triebhaftigkeit, uns jene Verlumpung unserer Kultur und unserer Politik beschert hat, gegen welche mit Erfolg zu
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