Asimov, Isaac & Silverberg, Robert - Der Positronische Mann (Ebook - German).pdf

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HEYNE ALLGEMEINE REIHE
Nr. 01/10624
Titel der Originalausgabe THE POSITRONIC MAN
erschien by Doubleday, a division of Bantam Doubleday Dell
Publishing Group, Inc. New York
Die Romanfassung von Robert Silverberg
beruht auf der Novelle
THE BICENTENNIAL MAN / Der Zweihundertjährige von Isaac
Asimov aus dem Jahre 1976
Besuchen Sie uns im Internet: http://www.heyne.de
Redaktion: Wolfgang Jeschke
Copyright © 1992 by The Estate of Isaac Asimov & Agberg, Inc.
Copyright © 1998 der deutschen Ausgabe by Wilhelm Heyne
Verlag GmbH & Co. KG, München
Printed in Danmark 1998
Umschlagillustration: Bavaria Bildagentur/TCL, Gauting
Umschlaggestaltung: Atelier Ingrid Schütz, München
Satz: (3025) IBV Satz- und Datentechnik GmbH, Berlin
Druck und Bindung: Nørhaven, Viborg
ISBN 3-453-13696-9
Für Janet und Karen – mit viel Liebe
DIE DREI GEBOTE DER ROBOTIK
1. Ein Roboter darf keinem menschlichen Wesen
Schaden zufügen oder durch Untätigkeit
zulassen, daß ein menschliches Wesen zu
Schaden kommt.
2. Ein Roboter muß den Befehlen gehorchen, die
ihm von menschlichen Wesen erteilt werden,
außer in Fällen, wo solche Befehle gegen das
erste Gebot verstoßen würden.
3. Ein Roboter muß seine eigene Existenz
schützen, so lange solch ein Schutz nicht gegen
das erste oder zweite Gebot verstößt.
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1
»Wenn Sie bitte Platz nehmen wollen, Sir«, sagte der Chirurg
mit einer einladenden Handbewegung zu dem Stuhl vor seinem
Schreibtisch.
»Danke sehr«, sagte Andrew Martin.
Er setzte sich ruhig nieder. Er tat alles ruhig. Das war seine
Natur, ein Teil von ihm, der sich niemals ändern würde.
Betrachtete man ihn jetzt, würde niemand bemerken, daß
Andrew Martin genötigt war, zu diesem letzten Ausweg Zuflucht
zu nehmen. Aber so war es. Er war von weit her gekommen, um
dieses Gespräch zu führen, mit dem er die einzige ihm
verbliebene Hoffnung verknüpfte, das Hauptziel seines Lebens zu
erreichen. Alles war darauf hinausgelaufen. Alles.
Andrews Gesichtsausdruck war glatt und nichtssagend, doch
hätte ein scharfer Beobachter durchaus einen Anflug von
Melancholie in seinen Augen wahrnehmen können. Sein Haar
war glatt, hellbraun, ziemlich fein, und er sah frisch und sauber
rasiert aus, ohne Bart oder Schnurrbart oder sonstige
Affektiertheiten des Gesichts. Seine Kleider waren gut gemacht
und sauber, von einem vorherrschenden samtigen Purpurrot,
aber sie waren von einem entschieden altmodischen Schnitt,
dessen lose fließender Faltenwurf ›Draperie‹ genannt wurde und
vor mehreren Generationen sehr beliebt gewesen, heutzutage
aber nur noch selten zu sehen war.
Auch das Gesicht des Chirurgen hatte eine gewisse
Ausdruckslosigkeit an sich, was ebenso wenig überraschend war,
denn dieses Gesicht war wie seine übrige Erscheinung aus leicht
brüniertem Edelstahl gemacht. Er saß steif aufgerichtet an
seinem imposanten Schreibtisch in dem fensterlosen Raum hoch
über dem Michigansee und betrachtete Andrew Martin mit der
starren, beherrschten Ruhe, die dem Blick seiner leuchtenden
Augenlinsen eigen war. Auf dem Schreibtisch vor ihm war ein
schimmerndes Messingschild mit seinem Namen, das außerdem
die Seriennummer und die üblichen Kennziffern und Buchstaben
des Herstellers enthielt.
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