Hinweise zur Abfassung wissenschaftlicher Arbeiten (UJ Kraków 2009, Public Domain).pdf

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Einige Hinweise zur Abfassung wissenschaftlicher Arbeiten – Fassung 2009
Inhalt:
A. Vorbemerkung .................................................................................................................................... 1
B. Grundsätzliches................................................................................................................................... 1
C. Allgemeine Schritte vor und bei dem Verfassen einer wissenschaftlichen Arbeit ............................. 2
D. Umfang ............................................................................................................................................... 2
E. Gliederung einer Semesterarbeit……………………………………………………………………..3
F. Gliederung einer Magisterarbeit.......................................................................................................... 3
G. Formale Vorgaben .............................................................................................................................. 4
Grundregeln......................................................................................................................................... 5
Wie viel soll zitiert werden?................................................................................................................ 5
Wie wird zitiert? .................................................................................................................................. 5
Wie fertige ich Anmerkungen an?........................................................................................................ 7
Quellen, die zum ersten Mal genannt werden...................................................................................... 7
Quellen, die schon einmal angegeben wurden. ................................................................................... 7
Wie gehe ich mit Internetquellen um?………………………………………………………………………... 7
Soll ich sachliche Anmerkungen machen?........................................................................................... 8
Wie fertige ich das Literaturverzeichnis an? ....................................................................................... 8
Die Einrichtung eines Manuskripts ..................................................................................................... 9
Übliche Abkürzungen in Anmerkungen ............................................................................................... 9
Sprachliche Korrektheit..................................................................................................................... 10
H. Weiterführende Literatur .................................................................................................................. 10
A. Vorbemerkung
Jede wissenschaftliche Arbeit erfordert es, einige Regeln zu beachten. Mit diesen Hinweisen
bekommen Sie eine Art Checkliste in die Hand, die Ihnen erleichtern wird, diese Regeln kennen zu
lernen und entsprechend umzusetzen. Vor und bei dem Verfassen Ihrer Semesterarbeiten bzw.
Magisterarbeiten lesen Sie die nachstehenden Hinweise gründlich durch . Ihre Endnote wird im
großen Maße davon abhängen, ob Sie alle hier genannten Regeln beachtet haben.
B. Grundsätzliches
1. Die Grundlage Ihrer Arbeit wird ein literarischer Text sein.
2. Die Texte müssen in der Originalsprache gelesen werden. Berufen Sie sich bitte auf die Texte der
Primärliteratur in Buchform, nicht auf ihre Fassung aus dem Internet, die z.B. im Rahmen von
„Projekt Gutenberg-de“ zugänglich ist.
3. Die Auseinandersetzung mit einem literarischen Text wird von Ihnen mehr erfordern, als nur den
Inhalt des Textes zu kennen und zusammenzufassen. In der Regel wird Ihre Aufgabe darin bestehen,
einen literarischen Text unter einem bestimmten Aspekt, der im Thema der Arbeit genannt wird, zu
untersuchen und zu interpretieren.
4. Es reicht daher nicht aus, dass Sie nur den konkreten literarischen Primärtext lesen. Sie müssen
sich unbedingt auch mit der Sekundärliteratur zu dem festgelegten Thema/Primärtext/Autor vertraut
machen.
5. Die Primär- und Sekundärliteratur, insbesonere Primärliteratur, werden Sie für die Unterstützung
Ihrer These(n) und Ihrer Argumente beim Verfassen Ihrer Arbeit verwenden müssen.
1
6. Es wird erwartet, dass Sie in Ihrer Arbeit zwar Selbständigkeit und Autonomie in
Gedankenführung und Konstruktion des Textes bewahren, aber doch auch auf Erkenntnisse,
Argumente oder Interpretationen anderer Autoren zurückgreifen.
7. Ihre Arbeit darf dabei kein Plagiat sein, d.h. es wird von Ihnen erwartet und verlangt, dass Sie alle
Quellen Ihrer Argumente, Formulierungen oder Begriffe ehrlich und ordentlich nennen, wenn diese
nicht von Ihnen sondern von anderen Autoren stammen. Sollte festgestellt werden, dass Ihre Arbeit ein
Plagiat ist oder dass Sie den Grundsatz der wissenschaftlichen Ehrlichkeit nicht beachtet haben, kann
Ihre Arbeit disqualifiziert werden. Überdies ist solch ein Fall ein Verstoß gegen das Urheberrecht und
wird strafrechtlich verfolgt.
C. Allgemeine Schritte vor und bei dem Verfassen einer wissenschaftlichen Arbeit
1. Nachdem Sie Ihr Thema gewählt oder bekommen haben, ist es absolut notwendig, eine ordentliche
Recherche zu diesem Thema in den Ihnen zugänglichen Bibliotheken durchzuführen. In Krakau sind
es z.B. unsere Institutsbibliothek, Jagellonen-Bibliothek, Bibliothek des Goethe Instituts.
2. Bei Ihrer Recherche verwenden Sie zur ersten Orientierung die zugänglichen Kataloge (z.B.
Computer- und alte Sach- oder Zettelkataloge). Sehr, sehr hilfreich sind auch entsprechende
Bibliographien, die Sie fast zu jedem wichtigeren Autor auch in unseren Bibliotheken finden werden.
Die wohl hilfreichste Bibliographie für jeden Germanisten ist „Bibliographie der deutschen Sprach-
und Literaturwissenschaft“. In Buchform finden Sie sie in der Jagellonen-Bibliothek und einige Teile
davon im Internet.
3. Nach der erfolgreichen Recherche können Sie mit der „eigentlichen“ Arbeit an Ihrem Text
anfangen.
4. Sie sollten daran denken, dass Sie in Ihrer Arbeit eine wissenschaftliche Argumentation aufbauen
werden. Gehen Sie daher in folgenden Schritten vor:
a) Stellen Sie eine These auf, die Ihrem Thema entspricht.
b) Sammeln Sie Argumente für diese These. Greifen Sie dabei auf entsprechende Passagen aus Ihrem
Primärtext und Meinungen anderer Forscher zurück.
c) Sammeln Sie auch Gegenargumente (wie oben).
d) Systematisieren Sie die festgelegten Ergebnisse/Argumente sowie Gegenargumente.
e) Analysieren Sie die festgelegten Ergebnisse/Argumente sowie Gegenargumente.
f) Ziehen Sie Ihre Schlussfolgerungen und begründen Sie sie ordentlich.
5. Im Falle einer Arbeit an einem literarischen Text sollten Sie Textbeschreibungen
(Inhaltszusammenfassungen) vermeiden. Eine Inhaltsangabe des zu untersuchenden Textes ist nur
dann zulässig, wenn sie für das Verstehen Ihrer Beweisführung unentbehrlich ist. Sie sollen davon
ausgehen, dass der Leser das Werk kennt und nur an Ihren Thesen sowie Ihrer Analyse, nicht aber am
Inhalt des zu untersuchenden Textes selbst interessiert ist.
6. In
einer
Semester-/Seminararbeit
sind
Textbeschreibungen
(Inhaltszusammenfassungen),
Biographien oder Epochendarstellungen grundsätzlich auszuschließen.
D. Umfang
-
Semesterarbeit im 1 . Sj. – (gegebenenfalls Titelseite +) 5 Seiten + Literaturverzeichnis
-
Semesterarbeit im 2 . Sj. – (gegebenenfalls Titelseite +) 6 Seiten + Literaturverzeichnis
2
- Magisterarbeit – Titelseite + Inhaltsverzeichnis + 60-80 Seiten + Literaturverzeichnis
- Andere schriftliche Arbeiten - Der Umfang wird von dem Dozenten / der Dozentin bestimmt.
Wenn der/die Dozent(in) keine Titelseite verlangt, muss auf der ersten Seite der Arbeit der Name des
Verfassers und der Titel der Arbeit angegeben werden.
Reduzierung oder Ausdehnung des angegebenen Umfangs sollte ggf. nicht mehr als 10% betragen.
E. Gliederung einer Semester-/Seminararbeit
Jede Arbeit soll aus folgenden Teilen bestehen:
Titelseite (gegebenenfalls)
Einführung – nicht länger als eine Seite
1. Angabe des Gegenstands/des Themas der Arbeit
2. Angabe des Ziels/der Ziele der Arbeit
3. Probleme, die das Thema mit sich bringt
4. Angaben über das Korpus (welche Primärtexte werden Sie behandeln und warum)
5. Informationen über die innere Gliederung der Arbeit und die Vorgehensweise, Methode der Arbeit
Hauptteil - 3-5 Seiten. Betonen Sie nur die Angaben, die Ihrer Meinung nach für das Thema und
Problemstellung wichtig sind, allgemeine Informationen über den Autor und die literarische Epoche
kann der Leser selbst im Lexikon nachschlagen, falls sie ihm unbekannt sind.
In den folgenden Absätzen soll das Thema der Arbeit gemäß dem Plan und der Methode, die Sie in der
Einführung genannt haben, betrachtet und erschöpft werden. Sie können Ihre Arbeit eventuell auch in
2-3 kurze Kapitel unterteilen.
Schlussteil – max. 1 Seite
- Eine kurze Bilanz der durchgeführten Forschungen
- Hypothese, von der Sie ausgegangen sind
- Resultate, die Sie erreicht haben
- Hypothesen, die durch Ihre Forschungen bestätigt wurden
- Welche Resultate es Ihnen nicht gelungen ist zu erreichen?
- Im Schlussteil sollten Sie darauf verzichten, Meinungen anderer Forscher zu zitieren, dieser Teil
der Arbeit sollte von Ihnen allein stammen.
Literaturverzeichnis (min. 5-6 Werke in Primär- und Sekundärliteratur gegliedert, jeweils in
alphabetischer Reihenfolge)
F. Gliederung einer Magisterarbeit
Jede Arbeit soll aus folgenden Teilen bestehen:
Titelseite
Inhaltsverzeichnis
Einführung
1. Angabe des Gegenstands/des Themas der Arbeit
2. Angabe der Ziele der Arbeit
3
3. Warum ist das Thema erforschenswert?
- Gründe (auch persönliche) Ihrer Wahl
- Probleme, die das Thema mit sich bringt
4. Beschreibung des Korpus
- Erklärung, wie das Korpus benutzt wird und die Begründung, warum gerade der gegebene Text /
die gegebenen Texte gewählt wurde(n)
5. Informationen über die innere Gliederung der Arbeit und Arbeitsmethoden
- Probleme und Begrenzungen
Hauptteil soll aus mehreren Kapiteln (3-7) bestehen. Betonen Sie die Angaben, die Ihrer Meinung
nach für das Thema und Problemstellung wichtig sind: Allgemeine Informationen über den Autor
und die literarische Epoche kann der Leser selbst im Lexikon nachschlagen, falls sie ihm unbekannt
sind.
In den folgenden Kapiteln soll das Thema der Arbeit gemäß dem Plan und den Methoden, die Sie in
der Einführung genannt haben, betrachtet und erschöpft werden.
Schlussteil
1. eine Bilanz der durchgeführten Forschungen
- Hypothesen, von denen Sie ausgegangen sind
- Resultate, die Sie erreicht haben, Zusammenfassung Ihrer Forschungsergebnisse
- Hypothesen, die durch Ihre Forschungen bestätigt wurden
- Welche Resultate es Ihnen nicht gelungen ist zu erreichen?
2. Wenn möglich Stellung weiterer Probleme, die man in der Zukunft untersuchen könnte
3. Im Schlussteil sollten Sie darauf verzichten, Meinungen anderer Forscher zu zitieren, dieser Teil
der Arbeit sollte von Ihnen allein stammen.
Literaturverzeichnis (min. 20 Werke in Primär- und Sekundärliteratur gegliedert, jeweils in
alphabetischer Reihenfolge)
Index (fakultativ): – Orts- und Personennamen, etc. , jeweils mit der Seite, wo sie in Ihrer Arbeit
auftreten.
Anhang mit Bildmaterial o. ä.
G. Formale Vorgaben
Schrift:
Schriftart: Times New Roman
Zeilenabstand: 1,5 – 2 (1,5 bei der Größe der Lettern 14, 2 bei der Größe der Lettern 12)
Rand: 2,5 Zentimeter
Schriftgrößen :
Grundschrift: 12-14 Punkt
Überschriften 1. Kategorie: 16 Punkt
Überschriften 2. Kategorie: 14 Punkt
4
Eingerückte Zitate (ab drei Zeilen Länge): 12 Punkt bzw. 10 Punkt, eine Leerzeile Abstand zum
Fließtext vor und nach dem Zitat
Fußnoten: 12 Punkt (keine Abstände zwischen den Fußnoten) Punkt am Ende der Fußnote bzw. 10
Punkt mit Abstand 1,5, Punkt am Ende der Fußnote
Grundregeln:
1. Eine unumgängliche Hilfestellung bei Verfertigung wissenschaftlicher Arbeiten bilden bereits
vorhandene Texte. Sie können als Ausgangspunkt der eigenen Argumentation herangezogen werden,
mit ihnen können Sie Ihre eigene Auffassung belegen, Ihre eigene These veranschaulichen oder
unterstützen.
2. Eine wörtliche Übernahme fremder (literarischer oder wissenschaftlicher) Texte ist IMMER als
Zitat zu markieren. Auch mündliche Äußerungen anderer Personen (Radio, Fernsehen, Vortrag etc.)
haben Zitatcharakter.
3. Dasselbe gilt für Informationen, die Sie im Internet gefunden haben .
4. Wenn Sie Meinungen anderer Forscher nur paraphrasieren, oder allgemeine Informationen nach
einem Wörterbuch oder Lexikon zitieren, geben Sie bitte die Quelle mit Seitenangabe auch an (z.B.
durch Verwendung der Abkürzung „vgl.“)
5. Respektieren Sie das intellektuelle Eigentum anderer Autoren!
Wie viel soll zitiert werden ?
Vor allem sind Zitate aus der Primärliteratur wertvoll, die Ihre Thesen bzw. Ihren Gedankengang
belegen. Eine wissenschaftliche Arbeit besteht jedoch nicht aus einer Aneinanderreihung von Zitaten.
Zitate sind „Zutaten“, die immer nur ein Mittel der eigenen Beweisführung darstellen sollen.
Wie wird zitiert?
·
Es wird zwar erwartet und verlangt, dass Sie andere Autoren zitieren, aber Sie sollten trotzdem
darauf achten, dass Sie auch nicht zu viel zitieren und Ihre Arbeit dadurch nicht zu einer Sammlung
von Zitaten wird.
·
Zitate, vor allem längere, sollten durch entsprechende Signalworte eingeführt werden, z.B.: Wie
XYZ bemerkt, „....“, Der Forscher argumentiert folgendermaßen: „...“, Es heißt bei Goethe: „....“ usw.
·
Zitate werden in doppelte Anführungszeichen gesetzt – „abc“. Achten Sie, dass in deutschen
Anführungszeichen das erste Zeichen immer unten steht (anders als in englischen – ...) .
·
Zitate innerhalb eines Zitats werden in einfachen Anführungsstrichen (‚...‘) oder in »...«
wiedergegeben,
z.B. Heinrich Schulz bemerkt: „viele huldigten dem Motto ‚Durchhalten!‘, das half aber nicht“.
·
Zitate werden prinzipiell buchstabengetreu übernommen. Insbesondere für literarische Texte gilt,
dass Orthographie und Interpunktion oft absichtlich oder historisch bedingt nicht der heutigen Norm
entsprechen. Würden solche »Fehler« korrigiert, würde der Text verfälscht werden.
·
Man setzt Zitate kursiv oder sie werden in Anführungsstrichen wiedergegeben.
·
Hervorhebungen innerhalb eines Zitats (Fett- oder Kursivdruck) müssen entsprechend dem
Originaldruck wiedergegeben werden.
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