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Einfacher Copybit-Eliminator 
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@@@F_Untertitel 
Digital kopieren ohne Beschränkungen 
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Von Dipl.-Ing. Hans-Jürgen Hanft 
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@@@F_Einleitung 
Das sogenannte SCMS-Verfahren (Serial Copy Management System) verhindert 
digitale Audioaufnahmen ab der zweiten Generation. Dies trifft auch auf 
Eigenaufnahmen zu. Es ist nicht das erste mal in Elektor, daß wir uns diesem 
Problem widmen, das aber nichtsdestotrotz aktuell ist. Dies ist auch der Grund, 
warum wir diese einfach zu bauende und preiswerte Schaltung vorstellen, die das 
Copy-prohibit-Bit aus dem S/PDIF-Audiosignal entfernt und es ermöglicht, digitale 
Aufnahmen uneingeschränkt zu vervielfältigen. 
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@@@Bild 51.TIF

Aufgabe der hier beschriebenen Schaltung ist es, das Sicherungsbit im Audio-
Datenstrom zu entfernen, ohne die eigentliche Audioinformation anzutasten, und 
damit unbeschränktes Kopieren zu ermöglichen. Um den Copybit-Eliminator 
einzusetzen, ist keinerlei Eingriff in ein Audiogerät nötig - die Schaltung wird 
lediglich in die digitale optische oder elektrische Verbindung zwischen Wiedergabe- 
und Aufnahmegerät geschleift. 
Bei der Entwicklung und dem Aufbau des Copybit-Eliminators wurde auf folgende 
Punkte besonderer Wert gelegt: 

- Externes Einschleifen der Schaltung ohne Eingriff in ein Audiogerät 
- Geeignet für optische und elektrische (koaxiale) Verbindungen 
- Aufbau mit wenigen, preiswerten und handelsüblichen Bauteilen 
- Keine Verwendung programmierter Logikbausteine wie PALs oder EPLDs 
- Einfacher und unkritischer Aufbau 
- Hochwertige Taktrückgewinnung durch den Einsatz von PLLs (Anti-Jitter) 
- LED-Anzeige der Abtastfrequenz 48 kHz, 44,1 kHz oder 32 kHz 
- Niedrige Stromaufnahme durch Einsatz von CMOS-ICs. 

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Durch den Digitalteil der Schaltung....
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Arbeitsweise 
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Bild 1 zeigt die Blockschaltung des Copybit-Eliminators. Zunächst werden die 
optischen S/PDIF-Signale in elektrische umgesetzt, daraufhin bildet ein 
Differenzierglied den absoluten Wert, so daß die PLLs den Takt des digitalen 
Audiosignals zurückgewinnen können. Das Taktsignal wird aufbereitet und der 
Dekodier- und Deaktivierabteilung für das Copy-prohibit-Bit zugeführt. Das vom 
Kopierschutzbit befreite S/PDIF-Signal wird abschließend (wenn gewünscht) wieder 
in eine optische Form gebracht. Diese einzelnen Funktionen lassen sich leicht in 
der Schaltung wiederfinden, wie sie in Bild 2 zu sehen ist. 
 
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Bild 1. Im Copybit-Eliminator ist die Dekodierung und Deaktivierung des Copy-
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prohibit-Bits die wichtigste Funktion, die von einem EPROM wahrgenommen wird. 
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Bild 2. Die vollständige Schaltung weist ausschließlich leicht erhältliche und 
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preiswerte Standardbauteile auf. 
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Optisch/elektrische Umsetzung des S/PDIF-Signals 
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Zur Aufbereitung des optischen S/PDIF-Signals wird ein integrierter 
Empfängerbaustein des gängigen Typs TORX173 (IC1) eingesetzt. Dieses als 
Eingangsverbinder fungierende IC setzt das vom Lichtwellenleiter kommende Signal 
in ein elektrisches Signal mit TTL-Pegel um. Neben dem optischen gibt es auch 
einen "normalen" elektrischen Eingang. Die koaxiale Cinch-Verbindung K1 ist über 
Widerstand R2 parallel zum Ausgang von IC1 geschaltet. 
 
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Differenzierglied mit Absolutwertgewinnung 
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Diese Teilschaltung hat die Aufgabe, steigende und fallende Flanken des 
eintreffenden S/PDIF-Signals zu erkennen. Bei jeder Flanke wird ein positiver Impuls 
mit einer definierten Länge erzeugt, der die folgenden PLLs synchronisiert. Diese 
Aufgabe übernehmen die drei EXOR-Gatter IC2a...c im Verein mit den RC-
Netzwerken R5/C3 und R6/C4. 
 
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PLLs zur Takt-Rückgewinnung 
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Zur Taktrückgewinnung aus dem S/PDIF-Signal werden zwei getrennte PLLs 
verwendet, die erste für die Frequenzen 6,144 MHz (Abtastfrequenz 48 kHz) und 
5,6448 MHz (Abtastfrequenz 44,1 kHz), die zweite für 4,096 MHz (Samplerate 32 
kHz). Für beide PLLs werden ICs vom Typ 74HCT4046 (IC3 und IC4) eingesetzt. 
Diese ICs umfassen neben dem eigentlichen Phasenkomparator einen VCO. Wie 
das Schaltbild zeigt, benötigen die PLLs nur wenige externe Bauteile. Die beiden 
PLLs sind nahezu identisch beschaltet und unterscheiden sich lediglich durch einen 
Widerstand zur Einstellung der VCO-Mittenfrequenz (R7 beziehungsweise R10). 

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-Erkennung und Aufbereitung der Taktfrequenz 
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Dieser Schaltungsteil erkennt die Abtastfrequenz des zugeführten S/PDIF-Signals 
und führt sie dem Dekoder zu. Zu diesem Zweck ist ein Vierfachkomparator LM339 
(IC5) mit den vier NOR-Gattern von IC6 verknüpft. Die Komparatoren erkennen das 
eintreffende S/PDIF-Signal und sorgen dafür, daß die jeweils eingerastete PLL in die 
Signalverarbeitung mit einbezogen wird. Darüber hinaus wird bei der für die Sample-
Frequenzen 48 kHz und 44,1 kHz bestimmte PLL (IC3) die VCO-Regelspannung 
mit Hilfe der beiden Komparatoren IC5b und IC5d gemessen und die gültige 
Taktfrequenz durch die LEDs (D2 oder D5) angezeigt. 
 
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Dekodierung und Deaktivierung des Copy-prohibit-Bits 
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Das Herz der Schaltung besteht aus einem Digitalteil, der das störende 
Kopierschutzbit erkennt und unschädlich macht. Der Digitalteil der Schaltung 
besteht aus dem flankengetriggerten 8-bit-Schieberegister IC7 (74HC164), einem 
EPROM (ein 27C256 mit 32 kByte) und dem flankengetriggerten 8-bit-Latch IC9 
(74HC574). Das Schieberegister spricht die Adreßleitungen A0...A7 des EPROMs 
an, das Latch dient der Rückkopplung der Datenbits D1...D7 auf die Adressen 
A8...A14. Durch diese Beschaltung und der im EPROM verewigten Software wird 
das Kopierschutzbit erkannt und deaktiviert, so daß man am Ausgang des Latches 
(Pin 19) das kopierfähige S/PDIF-Signal findet (siehe Kasten). 
Diesen Schaltungsteil hätte man natürlich durch einen programmierten 
Logikbaustein ersetzen können. Die Variante mit EPROM stellt jedoch eine sehr 
preiswerte und gut erhältliche Alternative zu kostspieligen EPLD-Chips dar. Darüber 
hinaus läßt sich ein EPROM leicht mit "Haushaltsmitteln" programmieren und bei 
Bedarf updaten. 
Der Datensatz für das EPROM wird durch ein kleines Pascal-Programm erzeugt, 
das eine Binärdatei mit 32768 Byte erzeugt. Das programmierte EPROM ist beim 
Verlag erhältlich, über Software-Updates werden wir Sie gegebenenfalls informieren. 
 
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Elektrisch/optische Umsetzung des S/PDIF-Signals 
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Um das elektrische S/PDIF-Signal, das am Ausgang des Latches IC9 erscheint, 
wieder in eine optische Form umzusetzen, wird das Pendant zum 
Eingangsbaustein, ein TOTX173 (IC10) eingesetzt. Das Signal kann durch einen 
üblichen Lichtwellenleiter zum Aufnahmegerät weitertransportiert werden. Die 
parallel zu IC10 angeordnete Cinch-Buchse K2 eröffnet aber auch die Möglichkeit 
einer elektrischen Verbindung. 
 
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Aufbau  kinderleicht gemacht 
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Der Aufbau der Schaltung auf der doppelseitigen Platine in Bild 3 ist eine ziemlich 
einfache Angelegenheit. "Schwierige" Bauteile sind nicht auszumachen, und 
besonders kritisch ist die Schaltung ohnehin nicht. Die Bauteile sind ohne 
Ausnahme Standard-Typen. Das programmierte EPROM IC8 kann (am besten 
zusammen mit der Leerplatine) beim Verlag erworben werden. Die vier LEDs sollten 
High-efficiency-Typen sein, dafür sind auch die Vorwiderstände berechnet. Es 
zeigen an 

- D2: Samplefrequenz 48 kHz, 
- D5: Samplefrequenz 44,1 kHz, 
- D9: Samplefrequenz 32 kHz, 
- D10: kein oder schlechtes S/PDIF-Signal. 

Ist die Platine vollständig aufgebaut, kann man anhand Bild 4 die Bestückung 
überprüfen. 
 
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Bild 3. Bestückungsplan der doppelseitigen Platine. 
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Bild 4. So sieht ein korrekt aufgebauter Copybit-Eliminator in natura aus. 

Zur Stromversorgung der Schaltung wird ein Standard-Steckernetzteil an die 
Niederspannungsbuchse K3 angeschlossen. Die Ausgangsspannung des Netzteils 
sollte keinesfalls über 9...10 V liegen, da sonst die Gefahr besteht, daß die 
maximale Verlustleistung des Low-drop-Reglers überschritten wird. Einige 
Steckernetzteile geben auch in Stellung 6 V eine wesentlich höhere Spannung ab. 
Messen Sie also nach, bevor Sie den Copybit-Eliminator anschließen. Die 
Stromaufnahme der Schaltung liegt bei ungefähr 80 mA. 
 
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Ohne Abgleich geht's nicht 
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Ganz ohne Abgleich kommt auch diese einfache Schaltung nicht aus. An P1 stellt 
man den Trigger-Pegel am Eingang ein. Dies geschieht am besten mit Hilfe eines 
Oszilloskops, das man am Ausgang des differenzierenden Netzwerks (Pin 8 von 
IC2) anschließt. Man dreht P1 so, daß die Impulse auf dem Monitor genau 
übereinander stehen. Mit einer korrekten Einstellung von P1 minimiert man den 
Jitter. Soweit sie zur Verfügung stehen, sollte man verschiedene digitale 
Signalquellen mit unterschiedlichen Samplefrequenzen anschließen und einen 
brauchbaren Kompromiß bei der Trimmpoti-Einstellung finden. 
Der Abgleich des VCOs von IC3 mit P2 ist etwas komplizierter. Man sorgt dafür, daß 
die Spannungsvariation von etwa 220 mV am Ausgang des ICs (Pin 10) 
symmetrisch um die Eingangsspannungen von IC5b und IC5d liegt (Fenster circa 
80 mV), wenn zwischen den Sample-Frequenzen 44,1 kHz und 48 kHz gewechselt 
wird. Ganz einfach vollzieht sich dagegen die Einstellung von P3 für den zweiten 
VCO, - Mittelstellung genügt.	(970069)rg 
 
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