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PILO(W)GA

GYMNASTIKPROGRAMM

Pilates

Yoga

von Manuela Böhme

made in switzerland

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Einführung

Bewegungsmuster und Denkmuster hängen eng zusammen.

Im Laufe eines Lebens baut jeder Mensch Denk- und Bewegungsgewohnheiten auf

oder übernimmt sie von Vorbildern.

Diese Gewohnheiten sind nicht immer zum eigenen Besten. Sie können Freude und

Leid bringen. So können zum Beispiel schlechte Bewegungsgewohnheiten zu

Abnutzung im Bewegungsapparat führen, Schmerzen verursachen und unbeweglich

machen. Schlechte oder trübe Gedanken beeinflussen unsere Stimmung negativ und

können sich in Depressionen ausdrücken.

Es lohnt sich also, Denk- und Bewegungsmuster zu verändern oder abzuschaffen, die

uns physische und/oder psychische Schmerzen bereiten.

Dies ist nicht immer leicht und oft mit Geduld und Disziplin verbunden. Um überhaupt

eine Veränderung zu bewirken gibt es eine Grundvoraussetzung: die Fähigkeit zur

Selbstwahrnehmung. Dazu muss man sich selbst gut kennen und beobachten können,

denn nur so werden schlechte Gewohnheiten aufgedeckt, verändert oder beseitigt.

Durch angeleitete Bewegung können Menschen die Fähigkeit zur Selbstwahrnehmung

entwickeln. Das fängt mit ganz einfachen Dingen an, wie zum Beispiel die Erfahrung

von wie fühlt sich ein gestreckter Arm im Gegensatz zu einem gebeugten Arm an. Zu

spüren wie stark das Herz bei unterschiedlicher Bewegungsbelastung klopft, ist

ebenfalls eine Form von Selbstwahrnehmung. Gleichzeitig zu diesen einfachen

physisch spürbaren Veränderungen, können wir in der Bewegung auch die emotionale

Ausdrucksfähigkeit schulen.

Emotional intelligente Menschen sind in der Regel erfolgreicher, leistungsstärker und

gesünder. Zahlreiche Studien belegen dies. Die Diskussion um emotionale Intelligenz

wurde durch das gleichnamige Buch von Daniel Goleman aus dem Jahr 1997

losgetreten. Während Menschen fürs Berufsleben früher ausschließlich über die

intellektuelle Intelligenz bewertet wurden - den IQ -, werden heute auch die Intelligenz

des Herzens - EQ - und die soziale Kompetenz immer mehr für

Personalentscheidungen in Betracht gezogen.

Die fachliche, intellektuelle Ausbildung ist bei vielen Menschen sehr gut und oft durch

außerordentliche Abschlussnoten belegt. Dennoch sind viele langfristig nicht

erfolgreich in ihrem Job und scheitern an den so genannten "menschlichen" Qualitäten".

Ihnen fehlt emotionale Intelligenz. Ihnen fehlt der Zugang zur eigenen Gefühlswelt.

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Was ist eine Emotion?

Die Brockhaus Enzyklopädie stellt folgende Definition zur Verfügung:

„... Ein besonders intensiv erlebtes Gefühl mit auffallenden körperlichen

Begleiterscheinungen. Gemeinsam ist allen Affektzuständen (Freude, Angst, Wut,

Trauer, Scham, Entrüstung, Ärger, Hass, Begeisterung, u. a.) ein tiefes Ergriffensein,

Bewusstseinseinengung auf das Affekterlebnis und Einschränkung der Willenskontrolle

und des Kritikvermögens. Bei starker Affekterregung sind unüberlegte, unbeherrschte

Affekthandlungen, doch auch positive Handlungsimpulse möglich ...“

Man kann auch sagen, dass E-motion eine Bewegung nach außen ist, die im Inneren

eines Menschen entsteht und ihn in Verbindung mit seiner Umwelt setzt.

Die emotionale Intelligenz ist die Wahrnehmungsfähigkeit für Emotionen und die

Fähigkeit, unverfälschte Gefühle zu entwickeln. Die soziale Kompetenz ist Empathie für

andere zu empfinden und die emotionale Intelligenz im Umgang mit anderen

einzusetzen.

Man unterscheidet 5 Emotionen:

• Wut

• Angst

• Traurigkeit

• Freude

• Ekel.

Emotionen müssen ihren freien Lauf haben, um die Gesundheit nicht zu gefährden.

Damit ist gemeint, dass man seine Emotionen spüren muss, man muss sie

wahrnehmen und dann entsprechend damit umgehen. Der Bergriff

Management der Emotionen ist für diese Fähigkeit sehr treffend. Leider ist es so, dass

Emotionen Angst machen. So neigt man oftmals dazu, kurz auftretende Gefühle zu

unterdrücken und lieber nichts spüren zu wollen, als durch die Emotionen aus dem

Gleichgewicht zu geraten. Je öfter Gefühle jedoch zugelassen werden und erlebt

werden, desto weniger angsteinflößend sind sie. Erlebt man sich selbst in seinen

Emotionen, lernt man sich selbst sehr gut kennen.

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Der Umgang mit emotionaler Intelligenz in der Praxis

Die Bewegungsstunde bietet einen sicheren Rahmen, um Emotionen in spielerischer

Atmosphäre zu erleben. Ja, das ist ungewöhnlich. Hat es doch sehr viel von kindlichem

Rollenspiel. Aber genau darin liegt auch die Chance.

Den Teilnehmern körperliche Ausdrucksmöglichkeiten zu bieten, macht sie wacher für

"echt" erlebte Emotionen außerhalb des Trainings. Es bietet ihnen die Chance, sich

auszuprobieren und sich auf ihr Verhalten in emotionalen Situationen zu überprüfen.

Wenn Emotionen im Alltag nicht wahrgenommen werden, verdrängt werden, sie klein

geredet werden, dann macht sich dies negativ im Körper bemerkbar und führt zu

Schmerzen, Bewegungseinschränkungen und schlussendlich zu einer verminderten

Lebensqualität.

Visualisierung ist ein bekanntes Instrument um Stress zu mindern. Dieselbe Technik

hilft uns beim Erleben von Emotionen in einem Bewegungstraining.

Das Stundenbild Pilo(w)ga ist in drei Bewegungsabschnitte unterteilt:

20 Minuten pilatesorientierte Übungen, 20 Minuten low impact Aerobic , 20 Minuten

Yoga .

Im aerobischen Teil wird die Visualisierung benutzt, um Emotionen hervorzurufen. Die

Reise geht durch Frühjahr, Sommer, Herbst und Winter. Die Bewegungen sind auf die

Jahreszeiten abgestimmt. Da gibt es zum Beispiel Schneeflocken fangen, Eislaufen,

frieren, Beeren pflücken, die Sonne genießen, Kanu fahren, etc.

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