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Paradision
Christian
von Kamp
PARADISION
Roman
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Christian von Kamp
PARADISION
Roman
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Für die eBook-Gestaltung danke ich
ganz herzlich Herrn Matthias Klemm!
littera scripta manet
eBOOK
BIBLIOTHEK
Düsseldorf 2004
© Alle Rechte beim Autor Christian von Kamp
ebook-bibliothek.org
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Eine Kellnerin sieht in die Zukunft: Endlich haben
die Menschen es geschafft. Im Immerwährenden
Reich muß keiner mehr für seinen Lebensunterhalt
sorgen, Krankheiten gibt es nicht, alle sind glücklich
und zufrieden. Die Gründer des Weltstaats haben
Fehler vergangener Zeitalter ausgemerzt. Langeweile,
Überdruß, Kinderfeindlichkeit, die zum Untergang
vergangener Kulturen führten, sind unbekannt. Es ist
wie im Paradies.
Ein junges Erzieherpaar teilt die Begeisterung der
Bevölkerung für die Regierung. Bis eines Tages einer
ihrer Schüler entführt wird. Auf der Suche nach ihm
entdecken sie das schreckliche Geheimnis um die
Entstehung des Reichs …
Düsseldorf, September 2004
I. DEREINST …
Moni
„Alle sind splitterfasernackt? Wirklich? Wie die Menschen im
Paradies?“
Es war nicht mein erstes und nicht mein letztes Staunen an
diesem Abend. So viel Fremdes und Seltsames hatte ich noch nie
in so kurzer Zeit gehört. Und doch kommt mir etliches, wenn
ich im nachhinein darüber grüble und es in Worte zu fassen
versuche, bekannt vor. Vielleicht wiederholen sich die Zeiten in
irgendeiner Weise — bei allem Eigenartigen und Einzigartigen,
das jedes Zeitalter hat und das in der gleichen Form wohl nicht
wiederkehrt.
Wenn ich es jemandem erzählen würde — kein Mensch wür-
de es mir glauben. Jedenfalls kein vernünftiger. Dabei kann ich
beschwören, daß ich es so und nicht anders gehört habe. Gut,
ein wenig hatte ich schon getrunken, deshalb geht man ja in die
Kneipe. Aber nicht mehr als fünf oder sechs Glas Bier ; na ja, viel-
leicht waren es acht. Und eine halbe Flasche Wein. Die Nacht
war auch lang, und als wir uns trennten, wurde es schon hell.
Ob ich das Buch veröffentlichen soll? Ich weiß es nicht. Bin
mir noch unsicherer als damals nach dem denkwürdigen Bericht,
mit dem alles anfing. Erst mal eine Weile liegen lassen. Vielleicht
bleibt es einfach so eine Art Tagebuch, nur für meine Augen be-
stimmt — und Moni werde ich es zu lesen geben, klar. Ihr, als
meiner „Muse“.
Dabei wollte ich doch gerade mit dieser Geschichte weg von
den Krimis, von der Tätersuche aus dem Rezeptbuch. Der lesenden
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