Modellsatz B2-C1 Nr. 3, LV Texte und Aufgaben.pdf

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Deutsches Sprachdiplom der
Kultusministerkonferenz
Stufenprüfung B2/C1
Modellsatz Nr. 3
Leseverstehen
Texte und Aufgaben
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Familienname, Vorname
Gruppennummer
Der Prüfungsteil Leseverstehen besteht aus vier Teilen. Für die Bearbeitung der vier
Teile haben Sie insgesamt 75 Minuten Zeit. Anschließend haben Sie 10 Minuten Zeit,
um die Lösungen auf das Antwortblatt zu übertragen.
Teil 1
Lesen Sie die Überschriften (A – I) und die nachstehenden Kurztexte (1 – 5).
Welche Überschrift passt zu welchem Kurztext?
Schreiben Sie den richtigen Buchstaben (A – I) in die rechte Spalte. Sie
können jeden Buchstaben nur einmal wählen. Vier Buchstaben bleiben übrig.
Gesundheit und Ernährung
Beispiel:
Z
Lernforschung
Aufgaben:
A
Vitaminreich kochen
B
Fit durch Vorbilder
Gesundheitsaktion – ein großer Erfolg!
C
D
Gesund und umweltbewusst einkaufen
E
Lange haltbar und trotzdem gesund
F
Laufen baut Stress ab
G
Sport fördert die Gesundheit
H
Forscher entwickeln Ernährungsprogramm
Bioprodukte für die Tiefkühltruhe
I
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Ältere Menschen lernen genauso gut wie junge – sie brauchen nur etwas länger. Zu
diesem Schluss kommt eine Studie der Klinik für Neurologie in Magdeburg, die das
Lernverhalten von Rentnern mit dem von Studenten verglich. Ein wichtiger
Unterschied: Junge Menschen werden durch die Aussicht auf Belohnung stark zum
Lernen angespornt. Die älteren Probanden hingegen beeinflusst diese Aussicht
nicht. Zurückgeführt wird das auf die altersbedingt veränderte Ausschüttung von
Dopamin, einem Botenstoff. Dieser kleine Unterschied hält ältere Menschen jedoch
nicht vom Lernen ab – sie lernen nur anders.
0
Z
Elfjährige, deren Eltern regelmäßig Sport treiben, sind aktiver als Gleichaltrige aus
unsportlichen Familien. Das beobachteten britische Forscher an rund 5.400 Kindern. Sie
hatten frischgebackene Eltern zu ihren sportlichen Aktivitäten befragt. Elf Jahre später
untersuchten sie das Bewegungsverhalten der Kinder. Die Kinder von sportlichen Eltern
waren sportlich wesentlich aktiver als die Kinder von Bewegungsmuffeln. Fazit: Wer
mit gutem Beispiel vorangeht, motiviert damit den Nachwuchs mehr als mit allen gut
gemeinten Appellen.
1
Wissenschaftliche Untersuchungen haben es gezeigt: Jogger sind seltener krank als
Menschen, die den Sessel zur Regeneration vorziehen. Das Immunsystem, so die
Forscher, wird bei Sport treibenden Menschen um 30 bis 50 Prozent stärker. Ein hoher,
fast unglaublicher Wert. Weil auch die Wissenschaft von diesem Ergebnis überrascht
war, ist die Zahl der Untersuchungen in den 90er Jahren sprunghaft gestiegen. Und sie
alle haben gezeigt: Es ist wirklich wahr. Der Erfolg stellt sich übrigens bereits bei
wenigen Läufen ein. Schon wer regelmäßig einmal pro Woche läuft, verbessert seine
Widerstandskraft enorm.
2
Tiefgefrorenes Obst und Gemüse kann mehr gesundheitsfördernde Stoffe enthalten, als
man denkt. Denn bei der Herstellung von Tiefkühlkost werden Obst und Gemüse
unmittelbar nach der Ernte schockgefrostet. Fleisch kommt sofort nach der Schlachtung
in die Frosteranlage. Fisch wird noch auf dem Fangschiff gefroren. Auf diese Weise
bleiben Vitamine und weitere Nährstoffe bis zum Auftauen weitestgehend erhalten.
Dazu ein Beispiel: Laut einer Studie beträgt der Vitamin-C-Gehalt von tief gefrorenem
Spinat auch nach drei Wochen Lagerung bei minus 18 Grad Celsius noch 68 Prozent des
Vitamin-C-Gehalts der Frischware.
3
Biolebensmittel sind in den letzten Jahren zur Selbstverständlichkeit geworden.
Bioprodukte stehen für guten Geschmack, gesunde Lebensweise und rücksichtsvollen
Umgang mit der Natur. Spezielle Bioläden, ökologische Wochenmärkte und
Biosupermärkte gibt es schon seit längerem. Mittlerweile führt aber auch fast jeder
Discounter Produkte mit einem Biosiegel oder besitzt eine eigene Biomarke. Neben
Lebensmitteln sind auch Biokosmetik und Biokleidung auf dem Vormarsch. Die
Verbraucher werden sich ihre Gedanken machen, wenn allgemein bekannt werden sollte,
dass die meisten Klamotten aufgrund der chemischen Zusätze in den Sondermüll
gehören. Wer will so etwas auf seiner Haut tragen?
4
Das Krankenkassen-Bonusprogramm „aktiv pluspunkten“ hilft beim Gesundbleiben. Zu
diesem Ergebnis kommt eine Evaluationsstudie des Instituts für Gesundheitsökonomie
und Klinische Epidemiologie der Universität Köln. Seit dem Start der Bonusprogramme
der Krankenkasse 2003 haben sich daran rund 800.000 Versicherte beteiligt. Neben
„aktiv pluspunkten“ für Erwachsene gibt es mit „aktiv pluspunkten teens“ und „Leo &
Bixi“ für Kinder Varianten für die ganze Familie. Für Vorsorgeuntersuchungen,
Gesundheitskurse oder für sportliches Engagement gibt es Bonuspunkte, die man in ein
Prämiengeschenk umtauschen kann.
5
Ende Teil 1
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Teil 2
Lesen Sie den Text und die Aufgaben (6 – 12).
Kreuzen Sie bei jeder Aufgabe (6 – 12) an: „richtig“, „falsch“ oder „Der Text
sagt dazu nichts“.
Jugend heute - Eine pragmatische Generation unter Druck
Die 15. Shell-Jugendstudie 2006 stützt sich auf eine repräsentativ zusammengesetzte Stichprobe
von 2.532 Jugendlichen im Alter von 12 bis 25 Jahren aus den alten und neuen Bundesländern.
Der Schulabschluss bleibt der Schlüssel zum Erfolg. In punkto Arbeitsplatz zeigt die Shell-
Studie, dass Jugendliche deutlich stärker besorgt sind, ihren Arbeitsplatz zu verlieren bzw. keine
adäquate Beschäftigung finden zu können, als noch vor vier Jahren. Bemerkenswert ist ein
geschlechtsspezifischer Trend. Junge Frauen haben im Bereich der Schulbildung die jungen
Männer überholt und streben auch zukünftig häufiger höherwertige Bildungsabschlüsse an.
Heute streben 55 Prozent der befragten Mädchen das Abitur an, hingegen nur 47 Prozent der
Jungen.
Was die Planung einer eigenen Familie betrifft, zeigt sich auch hier der pragmatische Ansatz der
jungen Generation. Die Zahl junger Erwachsener, die zunächst auf Kinder und Familie
verzichten, wächst. Dabei ist es nicht so, dass junge Frauen keine eigenen Kinder wollen. Sie
sehen sich jedoch bei der Familiengründung mit vielfältigen Schwierigkeiten konfrontiert, weil
Ausbildung, berufliche Integration und Partnerschaft durch eine Familiengründung in einem sehr
kurzen Zeitraum komprimiert sind. Fast drei Viertel der Jugendlichen von 18 bis 21 Jahren leben
noch bei ihren Eltern. 90 Prozent der Jugendlichen bekunden, gut mit ihren Eltern
auszukommen, und 71 Prozent würden auch ihre eigenen Kinder genauso oder so ähnlich
erziehen wollen.
Das Wertesystem der Jugendlichen weist eine positive und stabile Ausrichtung auf. Familie,
Freundschaft, Partnerschaft sowie Eigenverantwortung sind weiter „in“, begleitet von einem
erhöhten Streben nach persönlicher Unabhängigkeit. Kreativität, aber auch Sicherheit und
Ordnung werden als wichtig eingestuft. Die Tugenden Fleiß und Ehrgeiz befinden sich weiter im
Aufwind. Damit vermischen sich in den Lebensorientierungen junger Menschen weiterhin
moderne und traditionelle Werte.
Das Interesse an Politik bleibt niedrig. Lag der Prozentsatz der politisch Interessierten bei der 14.
Shell-Jugendstudie bei 34 Prozent, so hat er sich nun auf 39 Prozent erhöht. Die Mehrheit hält
die Demokratie allerdings nach wie vor für eine gute Staatsform. Grundlegende Spielregeln der
Demokratie wie Meinungsfreiheit und freie Wahlen sind unumstritten. Trotz des geringen
politischen Interesses sind viele Jugendliche in ihrem Lebensumfeld gesellschaftlich aktiv.
Einsatz für die Gesellschaft und für andere Menschen gehört ganz selbstverständlich zum
persönlichen Lebensstil dazu. Im Vordergrund steht der Einsatz für die Interessen von
Jugendlichen, etwa im Rahmen einer sinnvollen Freizeitgestaltung. Hinzu kommt Engagement
für sozial schwache oder benachteiligte Menschen, für ein besseres Zusammenleben oder auch
für Sicherheit und Ordnung im Wohngebiet.
Den Prozess der Globalisierung betrachten die Jugendlichen zunehmend kritisch. Auffällig
dabei: Immerhin 24 Prozent geben an, von Globalisierung noch nichts gehört zu haben. 48
Prozent der Jugendlichen gehen davon aus, dass ihnen die Globalisierung sowohl Vorteile als
auch Nachteile bringen wird. Auf Vorteile wie größere Freizügigkeit oder kulturelle Vielfalt
verweisen 18 Prozent. Nachteile wie Kriminalität oder Arbeitslosigkeit empfinden 27 Prozent
der Jugendlichen.
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Der Text
sagt dazu
nichts.
richtig
falsch
A
B
C
Im Vergleich zu früheren Jahren haben die Jugendlichen
heute weniger Angst vor einem Jobverlust.
6
Mädchen messen heutzutage ihrer schulischen Ausbildung
eine größere Bedeutung bei als Jungen.
7
Immer mehr junge Leute gründen frühzeitig eine eigene
Familie.
8
Ein Teil der Jugendlichen lebt aus Bequemlichkeit und
Kostengründen bei den Eltern.
9
Der Shell-Studie zufolge kritisiert die heutige Jugend alte
Werte wie Ordnung, Ehrgeiz und Fleiß.
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Viele Jugendliche sind Mitglieder in Sportvereinen.
Fast die Hälfte aller deutschen Jugendlichen hat eine
differenzierte Vorstellung von der Globalisierung.
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