Spiegel 1313.pdf

(19317 KB) Pobierz
1013533944.037.png
1013533944.038.png
H aus m itteilung
25. März 2013 Betr.: Titel, Diekmann, SPIEGEL GESCHICHTE
D er ZDF-Dreiteiler „Unsere Mütter, unsere Väter“, der vergangene Woche im
Fernsehen lief und das Schicksal junger Leute im Zweiten Weltkrieg zeigt,
hat einen neuen Meilenstein in der Erinnerungskultur der Deutschen gesetzt.
Gleichzeitig begeht die Bundeswehr einen denkwürdigen Jahrestag: Am 2. April
1993 fiel die Entscheidung zum Einsatz in Bosnien, dem ersten Krieg nach 1945, an
dem sich deutsche Soldaten wieder aktiv beteiligten. Es folgten 20 Jahre voller mi-
litärischer Selbstzweifel und widerwilliger Engagements in Konflikten. Und wäh-
rend die Kriegsgeneration und die Nachgeborenen nun erneut Seelenforschung
betreiben, wachsen die internationalen Erwartungen an Deutschland, seiner wirt-
schaftlichen und politischen Führungsrolle auch militärische Verantwortung folgen
zu lassen – wie SPIEGEL-Redakteurin Christiane Hoffmann feststellt. Dem wach-
senden Widerspruch zwischen der Beschäftigung mit der deutschen Erblast und
den Anforderungen der Gegenwart hat der aktuelle SPIEGEL den Titel und mehrere
Geschichten gewidmet (Seiten 20, 134, 139, 142).
S pätestens seit sich der SPIEGEL vor
zwei Jahren in einer Titelgeschichte
(„Die Brandstifter“) mit den zweifelhaf-
ten Methoden der „Bild“-Zeitung be-
schäftigte, darf das Verhältnis zu deren
Chefredakteur Kai Diekmann als belastet
bezeichnet werden. Als Diekmann im
Sommer vergangenen Jahres ins Silicon
Valley zog, um dort nach Antworten auf
die Zeitungskrise zu fahnden, schrieb
ihm SPIEGEL-Reporter Matthias Geyer
eine Mail mit der Bitte, ihn für eine
Reportage begleiten zu dürfen. Diek-
mann ließ sich mit der Entscheidung über ein halbes Jahr lang Zeit, dann stimmte
er zu. Geyer wurde in Kalifornien Zeuge, wie sich ein deutscher Verlag auf der
Suche nach neuen Business-Modellen von seinem journalistischen Kerngeschäft
verabschiedet. In seinem Porträt beschreibt er Diekmanns Verwandlung von einem
Boulevardjournalisten zum digitalen Nerd (Seite 54).
Diekmann, Geyer in Palo Alto, Kalifornien
N ational begeisterte Deutsche beriefen sich von
der Renaissance an auf ihre germanischen Ah-
nen. Ab 1800 verdichtete sich dieser bald verklärte
Volksbegriff zu einer Ideologie der Überlegenheit,
die in Rassenwahn umschlagen konnte und das Grau-
en zweier Weltkriege mit heraufbeschwor. Blond,
blauäugig und freiheitsliebend sollen sie gewesen sein,
als Haudegen aus der Tiefe der Wälder erschreckten
sie jahrhundertelang die antike Welt. Aber wer waren
die Germanen wirklich? Ein Team von SPIEGEL-
Redakteuren rollt im neuen Heft der Reihe SPIEGEL
GESCHICHTE eine heikle Identitätsfrage auf. „Die
Germanen“ ist ab Dienstag im Handel erhältlich. 
Die nächste SPIEGEL-Ausgabe wird wegen der Osterfeiertage bereits
am Samstag, dem 30. März, verkauft und den Abonnenten zugestellt.
3
Im Internet: www.spiegel.de
DER SPIEGEL 13/2013
1013533944.039.png 1013533944.040.png 1013533944.001.png 1013533944.002.png 1013533944.003.png 1013533944.004.png 1013533944.005.png 1013533944.006.png 1013533944.007.png 1013533944.008.png 1013533944.009.png 1013533944.010.png 1013533944.011.png 1013533944.012.png 1013533944.013.png 1013533944.014.png 1013533944.015.png 1013533944.016.png 1013533944.017.png 1013533944.018.png 1013533944.019.png 1013533944.020.png 1013533944.021.png 1013533944.022.png 1013533944.023.png 1013533944.024.png 1013533944.025.png 1013533944.026.png 1013533944.027.png 1013533944.028.png 1013533944.029.png 1013533944.030.png 1013533944.031.png 1013533944.032.png 1013533944.033.png 1013533944.034.png
 
1013533944.035.png
1013533944.036.png
Zgłoś jeśli naruszono regulamin