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H aus m itteilung
28. Januar 2013 Betr.: Titel, Mursi, Autos, SPIEGEL GESCHICHTE
D ie Nationalsozialisten waren nicht nur Mörder, sondern auch, hierin Adolf
Hitler nacheifernd, versierte Diebe, zumindest ihre beinahe komplette Füh-
rungsriege. Zusammengerafft wurde, was glänzte und glitzerte, kostbar war oder
schien: Möbel, Schmuck, Gemälde, Teppiche – wie der von Hermann Göring, der
sich, zusammengerollt, heute in München be-
findet. Was geschah mit dem Nachlass der Na-
zis? Nach dem Krieg wurden rund zweieinhalb
Millionen Stücke an die rechtmäßigen Eigen-
tümer oder deren Erben zurückgegeben, auch
auf Druck der Alliierten. Doch einige tausend
Pretiosen, fand SPIEGEL-Redakteur Steffen
Winter heraus, liegen in den Depots deutscher
Museen, und noch keine deutsche Regierung hat
sich konsequent bemüht, die braune Beute los-
zuwerden – ein moralisches Desaster (Seite 34).
Winter
V ier Jahre lang arbeitete der ägyptische Journalist Abd al-Galil al-Scharnubi
im Informationskomitee der Muslimbrüder in Kairo mit einem Mann zusam-
men, der später Ägyptens Präsident werden sollte: Mohammed Mursi, in diesen
Tagen auf Staatsbesuch in Berlin. Damals, vor der Revolution, konnte Scharnubi
sich also eine Meinung bilden über den Mann, der den Online-Dienst der Bruder-
schaft verantwortete: Mursi habe jede Zu-
sammenarbeit mit Israel als Sünde bewertet
und immer wieder gegen Juden gehetzt.
Dass der Politiker inzwischen seine Haltung
geändert habe – daran wollte Scharnubi, der
vor zwei Jahren die Bruderschaft verlassen
hatte, nicht glauben. Den SPIEGEL-Redak-
teuren Dieter Bednarz und Volkhard Wind-
fuhr erklärte er: „Mursi ist ein Meister der
Tarnung.“ Für Kanzlerin Merkel wird Mursis
Besuch heikel werden (Seite 78).
Bednarz, Scharnubi, Windfuhr
E iner der wichtigsten Pioniere des selbstfahrenden Autos, Sebastian Thrun,
empfing SPIEGEL-Redakteur Christian Wüst auf dem Parkplatz der Google-
Zentrale, südlich der San Francisco Bay. Thrun hat, für Google, das Auto mit ein-
gebautem Fahrer erfunden. Für Wüst, gelernter Kfz-Mechaniker, war dies der selt-
samste aller Ausflüge: Das Auto fuhr an wie von Geisterhand, das Lenkrad bewegte
sich, so kutschierte man über die Highways. Wüst war beeindruckt: „Verkehrsunfälle
gehen sehr oft auf menschliches Versagen zurück, der Computer ist der perfekte
Chauffeur“ (Seite 98).
S PIEGEL-Mitarbeiter Michael Sontheimer stand in der Kryp-
ta der St. Paul’s Cathedral in Londons City, und er be-
staunte einen Sarkophag aus schwarzem Marmor: Hier ruhen
die Gebeine von Vizeadmiral Horatio Nelson, der in der
Schlacht von Trafalgar sein Leben ließ – dessen geniale
Schlachtordnung jedoch den Sieg der Briten herbeiführte und
die Grundlage für das Empire schuf. Sontheimers Beitrag
findet sich in dem SPIEGEL GESCHICHTE „Das Britische
Empire“, von Dienstag an im Handel.
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Im Internet: www.spiegel.de
DER SPIEGEL 5/2013
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